Das sind Menschen,die
Das sind Menschen wie :
Joachim Schäfer
GF Schäfer Kunsstofftechnik GmbH
Allmendgrün 3
77799 Ortenberg
Dieter Schmid
Diplom Braumeister und Geschäftsführer
Privatbrauerei Waldhaus Joh. Schmid GmbH
Waldhaus 1
79809 Waldhaus
Axel Eisenack
MANUFAKTUR FÜR OFENKACHELN
Güterbahnhofstraße 9
76532 Baden-Baden
Hannes Gerriets
Geschäftsführender Gesellschafter
Gerriets Gmbh
Bühnenbedarf und Veranstaltungsprojekte
Im Kirchenhürstle 5-7
79224 Umkirch
Bettina Schneider
Geschäftsf. Gesellschafterin
J. Schneider Elektrotechnik
Werner v. Siemensstraße 12
77656 Offenburg
www.j-schneider.de
Michael Scheibel
Inhaber
Emil Scheibel
Schwarzwalbrennerei GmbH
77876 Kappelrodeck
www.scheibel-brennerei.de
Bastian Stöcklein
Geschäftsführer
MSM Malscher Sitz Möbel
Heinrich Stöcklein GmbH
Carl Benz Straße 22
76316 Malsch (Lk. Karlsruhe)
www.MSM.de
Rudhardt Männle
Inhaber
pur natur Holzprodukte
Auf der Hausmatt 6
77736 Zell a.H.
www.purnatur.com
Toni Schlegel
Gastronom
( Greifenegg-Schlössle u. 5 weitere)
79098 Freiburg i. Breisgau
Marcus Neumann
Inhaber Kino Kulisse
Am Dickhäuterplatz
76275 Ettlingen
www.kulisse-Ettlingen.de
Hanspeter Christoph
Avanti Busreisen
79098 Freiburg i. Brsgau
Wolfgang Eberts
Gartenparadies
76535 Baden-Baden
Manuel Echtle
Sägewerk
77787 Nordrach
Jäger & Brommer
Waldkircher Orgelbau
79183 Waldkirch
Rainer Keitel
Inhaber und Chefpilot
Ballooning Baden-Baden
Dr. Rudolph Eberle Straße 5
76534 Baden-Baden
Martin Wacker , Karlsruhe
GF Das Fest GmbH
GF KEG Karlsruher EVENT GmbH
Kaberettist, Stadionsprecher
www.das-fest.de
____________________________________________________________
Alexander Späth, Baden-Baden
GF Späth Media GmbH Baden-Baden
GF infopublic Marketing Strategy
www. spaethmedia.de
www.infopublic.de
weitere Profile:
MACHER IN BADEN:
Joachim Schäfer
Geschäftsführender Gesellschafter
Schäfer Kunsstofftechnik Gmbh
Allmendgrün 3
77799 Ortenberg
Der Anlass ,der Zeitpunkt für das Gespräch könnte spannender nicht sein. Eben konnte ich Ihnen einen kleinen Anlass zum Feiern liefern, die Urkunde zur Stufe 2 im Unternehmenswettbewerb Der Große Preis des Mittelstandes.
Zum Feiern waren die gerade zurückliegenden Jahre wohl weniger. Sie haben eine sogenannte Insolvenz in Eigenregie durchgeführt. Zum Feiern aber doch erst recht die Tatsache, dass Sie diese erfolgreich abgeschlossen und gerade dabei sind voll durchzustarten. Den Spruch vom „Gestärkt aus der Krise hervorgehen“ empfinde ich mitunter als Floskel; nach den letzten 20 Minuten unseres Vorgesprächs, habe ich das Gefühl, wenn’s irgendwo stimmt, dann hier bei Ihnen!
Alois Fleig:
Lieber Herr Schäfer, Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen?
Joachim Schäfer:
Das ist eine lange Geschichte, ich war hier in die Firma meines Vaters und Onkels hineingegangen ....und bin dann ausgestiegen um wieder hereinzukommen. Jetzt aber ganz anders und zu hundert Prozent oder mehr!
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer .. oder was?
Joachim Schäfer:
...ich hatte wirklich keinen Plan, aber viel Spaß etwas zu „erschaffen“ ,zu gestalten...ich war schon ein „Schrauber“ von klein auf und der Werkstoff „Plexiglas“ hat mich auch schon immer fasziniert
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“,? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche? Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Joachim Schäfer:
Speziell ist wohl nicht das Produkt, das wir verarbeiten „Plexiglas“ und das tonnenweise! Was wir daraus machen, schon spezieller von der einfachen Maschinenverkleidung bis zum „Design-Objekt“. Wie wir mit unseren Kunden umgehen, sie in den Prozess einbeziehen, das ist schon Alleinstellungsmerkmal und Erfolgsrezept! Was wir als „innovativer Marktführer“ noch vorhaben in Sachen Digitalisierung und Unternehmensstruktur, das steckt in „Schäfer vollendet“!
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Unternehmer?
Joachim Schäfer:
Das war alles zusammen die Entscheidung zur Insolvenz in Eigenregie; diese Entscheidung hat nicht nur die Zahlen der Firma grundlegend verändert, sie hat auch die Unternehmensphilosophie umgekrempelt.
Alois Fleig:
Das finde ich spannend,...wie kann ich mir das vorstellen.
Joachim Schäfer:
Natürlich gehören dazu eine Reihe von technischen, organisatorischen Maßnahmen, die uns in der Abwicklung noch schneller und effektiver machen werden. Zeig ich einem Techniker wie Ihnen gerne einmal! Dazu gehört aber auch die „Schäfer- vollendet academy“. Will heißen, dass wir unsere Kunden noch stärker in Entwicklungen und unseren Innovationsprozess einbeziehen, sie buchstäblich hier ins Haus holen.
Alois Fleig:
Ist das nicht sehr „mutig“, schließlich müssen Sie ja - wenn es funktionieren soll- nicht nur die Kunden reinlassen, sondern auch Einblick geben „ins Eingemachte“, bis zur Kalkulation z.B.
Joachim Schäfer:
...richtig und deshalb ist dabei die größte Investition nicht Material- und Zeitaufwand, sondern die Investition in VERTRAUEN!
Alois Fleig:
Das klingt ja echt visionär; Ist das nicht oder besser erfordert das nicht eine neue Unternehmenskultur d.h. im Umgang von Unternehmen untereinander, in der Beziehung Kunde-Lieferant?
..und erfordert dies nicht auch eine neue Unternehmenskultur innerhalb des Unternehmens?
Joachim Schäfer:
... Genau! Ich gehe sogar soweit, zu sagen wir lösen Denkstrukturen auf; wir lösen die Denk-Kategorien Macht und Angst ab durch Vertrauen und Liebe!
Alois Fleig:
Es wird auch, und da sind Sie jetzt einer der ersten von außen, dem ich davon erzähle, eine Änderung in der Besitzstruktur, wohl auch eine neue Rechtsform geben, eine AG! Eine AG, bei der Joachim Schäfer nicht unbedingt Vorstands-sprecher sein muss, wohl aber kann!
Alois Fleig:
Nach soviel Zukunftsvision eine ganz andere Frage: Was bedeutet für Sie ...HEIMAT ?
Joachim Schäfer:
Heimat ist für mich eine ganz wichtige Sache, für mich persönlich kann ich mir schwer vorstellen, hier diese tolle Region die Ortenau freiwillig für längere Zeit zu verlassen. Das spüre ich immer wieder ganz deutlich, wenn ich von einer weiteren Geschäftsreise oder aus dem Urlaub zurückkomme. Heimat gilt aber auch für das Unternehmen; bei aller Freude an Veränderungen, wäre es für mich auch schwer vorstellbar das Unternehmen irgendwohin zu verlagern!
Alois Fleig
Was wären Sie mal gerne für einen Tag; in welche Rolle mal schlüpfen?
Joachim Schäfer:
Also in die Rolle von irgendeinem Promi , das ist nichts für mich. Wenn schon ,dann könnte es mich reizen mal als Joachim Schäfer vor 100 Experten, Consultants und Trainern meine Ideen zur Zukunft vorzustellen und mit denen zu diskutieren!
Alois Fleig:
Das kann ich mir interessant vorstellen, kann ich Ihnen aber nicht mit dienen. Warum aber vor 100 „Schlaumeiern“, warum nicht mit einem Dutzend Unternehmerkollegen aus Baden; damit könnte ich dienen z.B. auf meiner nächsten „Unternehmerkul-TOUR“ eine Station hier am „Portal des Kinzigtals“, wo in jedem Städtchen ein Weltmarktführer seinen Firmensitz hat!.
Joachim Schäfer:
Das ist in der Tat eine recht konkrete Alternative, die sich gut anhört. ...
Alois Fleig:
...die auch den Charme hat, im Gespräch zu bleiben und neue Gesprächspartner zu erleben; quasi die Fortsetzung unseres Gesprächs in anderem „Format“! Herzlichen Dank für das gute Gespräch, viel Erfolg beim „Großen Preis“ und spätestens im Herbst, wenn der Klingelberger reif ist , sollten wir uns wiedersehen!
Hobby:
Brauchte ich nicht zu fragen; im Eingang steht eine Harley-Davidson vom Edelsten, die dezent signalisiert: Unser Chef ist auch sonst sehr gut unterwegs, mitunter auf fernen Highways, gerne aber auf schönen Strecken im Kinzigtal und anderswo im Schwarzwald.
Dieter Schmid,
Diplom Braumeister, Diplombetriebswirt, Geschäftsführer
Privatbrauerei Waldhaus Joh.Schmid GmbH
79809 Waldhaus
Jahrgang 1968 , verheiratet , zwei Kinder
War es für mich vor ein paar Jahren noch eine kleine Entdeckung zu erfahren, wo >Waldhaus< im Ausschank gibt, so hat sich dies gewaltig
geändert. . Mit Dieter Schmid macht es schon Spaß in Kontakt zu kommen; nach ein paar facebook-mails und etwas Recherche über den umtriebigen „Schwarzwälder“ habe ich schon fast das Gefühl, ihn
schon lange zu kennen. Nach mehrstündiger herrlicher Bahn-/ Bus- Anreise von Freiburg durchs Höllental über den Feldberg hinweg, begrüßt er mich dann im „Empfangsbereich des Unternehmens“ dem Brauereigasthof, genauer gesagt dem Biergarten; wo ich eben festgestellt , dass mein MACHER-Interview auf
bislang höchstem Niveau ( 517M ü. NN) ansteht!
Alois Fleig:
Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen?
Dieter Schmid:
Das war mir wohl buchstäblich in die Wiege gelegt, mit meiner Geburt schon entschieden, dass ich eines Tages Brauereichef werde.
Alois Fleig (schmunzelnd)
...gab’s aber nicht auch mal "familieninterne" Konkurrenz??
Dieter Schmid:
(lacht)..ach das wissen Sie auch schon; ja mein Vater erzählt es immer wieder gern, dass meine Schwester mit damals 12 sich mit mir 10 um die Brauerei gestritten hat und er schlichten musste,...zu meinen Gunsten.
Alois Fleig:
Meine Frage, was Sie mit 18 wollten erübrigt sich damit wohl, aber die andere Frage, wie würden Sie heute entscheiden, wieder Brauer und wieder Unternternehmer? oder was?
Dieter Schmid:
In der Tat war ich mit 18 schon ganz auf dieser Spur. Allerdings erst mal raus zur Lehre und Studium. Brauerlehre
übrigens da wo Sie herkommen, bei Hoepfner in Karlsruhe der Lehrherr und Braumeister Braun, den Sie als
Kunden kennengelernt war mein Lehrmeister!Mein anschließendes BWL-Studium habe ich dann gleich in Pforzheim angehängt; bin dazu in der Villa Hoepfner wohnen geblieben. ...und zur zweiten Frage
auch zweimal ja !
Alois Fleig:
Was waren so die Meilensteine im letzten Jahrzehnt , seit Sie die Brauerei führen? Wie positionieren Sie sich in der Branche?
Dieter Schmid:
Da könnte ich es mir einfach machen und einfach sagen: Gegen den Branchentrend, der seit einem Jahrzehnt beim Ausstoß mit ein paar Prozent nach untern zeigt, wachsen wir hier meist um einen etwas höheren Prozentsatz nach oben; und das organisch und gesund! Das kommt aber nicht nur von der guten Luft und dem guten Wasser im Schwarzwald, da steht ein Stück Arbeit dahinter, wenn man in 10 Jahren von 35 000 hekto auf 100 000 wächst! Ich habe die 10 Jahre nicht nur gebraucht um die Kapazität Schritt für Schritt auf den heutigen Stand zu bringen, ich hab die Zeit vor allem gebraucht, bis ich mein Team aufgebaut hatte.
Alois Fleig:
Wie sehen Sie Ihre Positionen gegenüber dem „Großen Bruder oben auf dem Berg“? Wie ist die aktuelle Lage in der „Diskussion“ mit den Wettbewerbshütern? Sin Sie so entspannt, wie man Sie die ganze Zeit wahrnehmen kann, wie ein Schwarzwälder halt so ist!
Dieter Schmid:
Das sind gleich zwei spannende Themen, die nicht ganz voneinander zu trennen sind! Und gleich vorweg, in beiden sehen Sie mich wirklich entspannt, ...wie wir Schwarzwälder halt so sind,...schön haben Sie das gesagt.
Bei den Wettbewerbshütern herrscht nach unserem Brief Funkstille, hat offenbar ein Nachdenken eingesetzt? Wir haben übrigens mit der Auszeichnung „weltbestes Leichtbier“ neue „Argumente“ und werden wohl kaum zurückrudern!
Ernster um nicht zu sagen traurig ist die Sache mit dem Riesen von nebenan. Natürlich waren Rothaus und Waldhaus schon immer Wettbewerber aber bei einer solchen Größenrelation, hätte der Größere doch allen Grund , dies entspannt zu sehen. Aber Wettbewerb hin oder her, dass ein Schwarzwälder Unternehmer einem
Nachbarn, der ihn zum Besuch einlädt, in aller Form die jahrzehntelang gepflegte Nachbarschaft aufkündigt und
seinen Mitarbeitern ein Kontaktverbot auferlegt....„das gibt’s doch auf keinem Schiff !" und im Schwarzwald erst recht nicht!
Alois Fleig:
...Das ist für mich eben der Angestellte eines Staatseigenen Konzerns, für den Unternehmenskultur generell und badische erst recht ein Fremdwort ist. Man fragt
sich, ist ein „Volkseigener Betrieb“ nicht ein Anachronismus, ein Fremdkörper in der Brauerei-Landschaft ,auf jeden Fall in der badischen Unternehmenslanschaft?
Alois Fleig:
Aber ist es nicht ein kleiner Trost , vor dem Hintergrund 5 % Rückgang dort und 10% Zuwachs bei Ihnen, könnten wir als Ingenieure doch eine schöne Extrapolation errechnen. Sind zwar rechnerisch schon noch ein paar Jährchen bis Sie gleich-gezogen haben, aber hat doch was optimistisches beim Blick auf den „grünen Hügel“ dort oben?
Dieter Schmid:
So hab ich das noch nicht gesehen, ...aber hat schon was das Bild der zwei Kurven!
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region?
Dieter Schmid:
Das bedeutet mir unendlich viel; der Standort hat gerade für eine Brauerei eine besondere Bedeutung. Das sind auch nicht nur die Quellen, das Wasser als Basis des ganzen Geschäftes; unsere Kunden auch wenn Sie Waldhaus noch nie gesehen haben, verbinden Waldhaus mit unserer Lage hier im Herzen des Schwarzwaldes.
Da kommt auch noch die Familientradition hinzu!
Alois Fleig:
... Was bedeutet für Sie ...HEIMAT ?
Dieter Schmid:
Heimat, das ist ein starker Begriff, Heimat das bedeutet für mich
zuallererst Verantwortung und Verpflichtung, hier leben und arbeiten zu dürfen ist ein Privileg! Sie haben recht, es ist gut, dass man das Wort Heimat wieder in den Mund nehmen kann, ohne schief
angesehen zu werden!
Alois Fleig:
Wie sieht Dieter Schmid, Europa ; die Oberrhein-region? Wie schätzen Sie die TMO , die Trinationale MetropolRegion ein, welche Bedeutung hat das für Waldhaus!
Dieter Schmid:
Für die Brauerei hat Frankreich und die Schweiz praktisch nur insofern eine Bedeutung, dass auch heute wieder einige Schweizer einen Tisch belegen und auch gerne noch einen Kasten mitnehmen. Als Markt bearbeiten wir außerhalb überhaupt nicht; wenn aber eine Anfrage aus Schweden oder Tokio kommt, dann liefern wir auch als Schwarzwaldbotschafter gerne, wenn es machbar ist.
Andererseits ist natürlich die Region mit ihre Lage, die TMO allerdings nehme ich mehr als Politisches Konstrukt war, aber halt doch wichtig für uns alle!
Das Beste oft zum Schluß.:
Obwohl ich die Interviewzeit kräftig überzogen habe - er räumt aber seine Mitschuld ein“ – lässt er es sich nicht nehmen, seinem „Beinahe-Kollegen
Lebensmittel-technologe“, der beruflich schon mehr als 50 Brauereien von innen kennt, sein Schmuckstück zu zeigen und kommt ein wenig ins
fachsimpeln. Z.B. Bei
Kupferne Sudpfannen Tradition oder der Optik halber ?nein er ist davon überzeugt, dass die Qualität davon profitiert, Edelstahl und modernste Steuerungstechnik dort ; Hopfeneingabe von Hand hier....und ganz im Ernst: er sieht seine hochmoderne Anlage ganz ernst als Manufaktur, weil in jedem Sud noch Hand angelegt wird ,z.B.um den Doldenhopfen einzustreuen. Weil wir an jeder neuen Biersorte unendlich lang herumtüfteln,solang bis alles bassd!
Alois Fleig:
Lieber Herr Schmid ich könnte noch stundenlang hier mit Ihnen sprechen und nebenbei Ihr tolles Sortiment studieren. ...und das Thema "MANUFAKTUR" müssen wir nochmals "nachsitzen"! Auf jeden Fall freue ich mich einen der „MACHER IN BADEN“ erlebt zu haben!Weiterhin viel Erfolg und herzlich willkommen im Kreis der „MACHER-IN BADEN“
(C) Alois Fleig/winbaden 07/2017
Axel Eisenack
Manufaktur für Ofenkacheln
Jahrgang 1965 verheiratet
Unternehmer seit 2001
Nur 200 Meter südlich des Bahnhofs Baden-Baden kann man vom Zug aus an der Fassade eines alten Fabrikgebäudes den Schriftzug erkennen: „KACHELOFEN-FABRIK-LÖW“ erkennen.
Neugierig dadurch gemacht, finde ich ein Fabrikareal auf dem neben einer Kunstausstellung, Fitnessstudio und Handwerksbetrieb dann auch das Schild „KACHELMANUFAKTUR“. Dort treffe ich dann Axel Eisenack, den „MACHER“ der Kachel-Manufaktur. Nach einem kurzen Blick in die Produktionshalle, gehen wir an einer stattlichen Mustergalerie vorbei in das Musterstübchen mit einem Kachelofen und Arbeitsproben an allen vier Wänden. Ja der Name Löw hat den Hintergrund, dass das Werk, in dem wir uns befinden einmal der Familie unseres Bundestrainers gehört hat. Nach einer Glanzzeit und späterem Niedergang der Fabrik hat Eisenack 2001 den „Rumpf“ des Unternehmens übernommen und ist nun dabei den Kern des Unternehmens als Manufaktur, basierend auf der Tradition mit neuen Ideen wieder nach vorne zu bringen.
Alois Fleig:
Herr Eisenack, Ihr Unternehmen hier hat sicher nicht nur in Baden eine Einzelstellung; wie kamen Sie eigentlich zu dem, was Sie heute machen?
Axel Eisenack:
Nicht gerade in die Wiege gelegt, aber schon sehr früh stand fest, dass ich eine Lehre als Keramiker & Modellbauer mache und zwar nicht irgendwo sondern hier in diesem Betrieb, wo wir jetzt sitzen und der mir heute gehört. Dazwischen lag dann noch Lehre und Meisterbrief und Arbeit als solcher und als Ofensetzer und auch ein Studium der TBWL. Ja das mit der Einzelstellung trifft zu , es gibt in Deutschland nur noch zwei weitere Betriebe dieser Art!
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer .. oder was?
Axel Eisenack:
Eigentlich schon etwas in der Richtung; auf jeden Fall wieder etwas „Selbständiges“ und wahrscheinlich wieder etwas in dieser Art „Traditions-Handwerk“!
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche? Was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?
Axel Eisenack:
Das Handwerk der Kachelmanufaktur ist schon an sich etwas sehr spezielles. Das Erfolgsrezept und Alleinstellungsmerkmal, mit dem ich mich hier behaupte, ist wohl der Spagat oder besser die Kombination von handwerklicher Tradition und modernster Technik. Das eine Standbein ist die Herstellung individueller Ofenkacheln. Dies aber auch in zweifacher Art; wenn Sie z.B. in Traditionshotels im Schwarzwald unterwegs sind, treffen sie in sehr vielen Häusern auf unsere Produkte. Gleichzeitig sind wir z.B. in den Loire-Schlössern bei der Restauration alter Prachtexemplare tätig; eben mehr im Hintergrund. Auf der anderen Seite sind wir als Lieferant für Küchengerätehersteller mit einem hochmodernen technischen Keramikprodukt sehr erfolgreich. Diese Kombination ist eines unserer Erfolgsrezepte.
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Untern.
Axel Eisenack:
Das war wohl alles in einem die Übernahme des Betriebes hier, der übrigens gerademal 170 Jahre auf dem Buckel hat. !
Was war ein ganz außergewöhnlicher Auftrag?
Axel Eisenack:
Das war der Auftrag in Schloss Versailles einen historischen Kachelofen zu restaurieren; das war schon ein Ritterschlag! Ein anderer, der Ihnen wohl näher liegt in Ihrer Heimat ist die Kanzel in der Klosterkirche in Gengenbach. Auch Schloß Rohan in Straßbourg ist so ein Meilenstein!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein?
Axel Eisenack:
Kein Tag ist wie der andere, keine Stunde langweilig in all den Jahren!
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? Könnten Sie es sich auch woanders vorstellen? Was bedeutet für Sie ...HEIMAT ?
Axel Eisenack:
Abgesehen davon, dass man so einen Betrieb nicht wie ein Büro mal so irgendwohin verlegt, bin ich auch mit Baden-Baden sehr verbunden, dass ich mir nur schwer vorstellen könnte woanders mich anzusiedeln. Heimat, das ist für mich etwas sehr wichtiges!
Alois Fleig:
Lieblingsplatz:
Ein echter Geheimtipp, eine Holzbank bei Meister Erwin am Fremersberg.
Hobby: Sammeln von ( Kupfer-/ Stahl- ) Stichen, hauptsächlich Städte-Ansichten; habe fast von jeder Stadt in der ich mal war, einen oder mehrere Stiche.
Alois Fleig:
Lieber Herr Eisenack, herzlichen Dank für den interessanten Einblick in Ihre Kachelmanufaktur. Einmal mehr zeigt sich, was wir hier in Baden an interessanten Unternehmen insbesonders an Manufakturen und noch mehr an „MACHERN in BADEN“ zu bieten haben. Winbaden wünscht Ihnen weiter viel Erfolg, viel Freude und den Lesern Freude beim Entdecken!
P.S. Ein Wiedersehen mit Ihnen ist geplant im Kreis der Manufak-Tour, http://www.winbaden.de/Manufak-tour/ bei der Sie eine der Startpositionen sind!
CHER in BADEN
Heute im Interview: Axel Eisenack Kachelmanufaktur in Baden-Baden
Persönliche Daten: Jahrgang 1965 in Baden-Baden verheiratet
Unternehmer seit: 2001
Nur 200 Meter südlich des Bahnhofs Baden-Baden kann man vom Zug aus an der Fassade eines alten Fabrikgebäudes den Schriftzug erkennen: „KACHELOFEN-FABRIK-LÖW“ erkennen.
Neugierig dadurch gemacht, finde ich ein Fabrikareal auf dem neben einer Kunstausstellung, Fitnessstudio und Handwerksbetrieb dann auch das Schild „KACHELMANUFAKTUR“. Dort treffe ich dann Axel Eisenack, den „MACHER“ der Kachel-Manufaktur. Nach einem kurzen Blick in die Produktionshalle, gehen wir an einer stattlichen Mustergalerie vorbei in das Musterstübchen mit einem Kachelofen und Arbeitsproben an allen vier Wänden. Ja der Name Löw hat den Hintergrund, dass das Werk, in dem wir uns befinden einmal der Familie unseres Bundestrainers gehört hat. Nach einer Glanzzeit und späterem Niedergang der Fabrik hat Eisenack 2001 den „Rumpf“ des Unternehmens übernommen und ist nun dabei den Kern des Unternehmens als Manufaktur, basierend auf der Tradition mit neuen Ideen wieder nach vorne zu bringen.
Alois Fleig:
Herr Eisenack, Ihr Unternehmen hier hat sicher nicht nur in Baden eine Einzelstellung; wie kamen Sie eigentlich zu dem, was Sie heute machen?
Axel Eisenack:
Nicht gerade in die Wiege gelegt, aber schon sehr früh stand fest, dass ich eine Lehre als Keramiker & Modellbauer mache und zwar nicht irgendwo sondern hier in diesem Betrieb, wo wir jetzt sitzen und der mir heute gehört. Dazwischen lag dann noch Lehre und Meisterbrief und Arbeit als solcher und als Ofensetzer und auch ein Studium der TBWL. Ja das mit der Einzelstellung trifft zu , es gibt in Deutschland nur noch zwei weitere Betriebe dieser Art!
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer .. oder was?
Axel Eisenack:
Eigentlich schon etwas in der Richtung; auf jeden Fall wieder etwas „Selbständiges“ und wahrscheinlich wieder etwas in dieser Art „Traditions-Handwerk“!
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche? Was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?
Axel Eisenack:
Das Handwerk der Kachelmanufaktur ist schon an sich etwas sehr spezielles. Das Erfolgsrezept und Alleinstellungsmerkmal, mit dem ich mich hier behaupte, ist wohl der Spagat oder besser die Kombination von handwerklicher Tradition und modernster Technik. Das eine Standbein ist die Herstellung individueller Ofenkacheln. Dies aber auch in zweifacher Art; wenn Sie z.B. in Traditionshotels im Schwarzwald unterwegs sind, treffen sie in sehr vielen Häusern auf unsere Produkte. Gleichzeitig sind wir z.B. in den Loire-Schlössern bei der Restauration alter Prachtexemplare tätig; eben mehr im Hintergrund. Auf der anderen Seite sind wir als Lieferant für Küchengerätehersteller mit einem hochmodernen technischen Keramikprodukt sehr erfolgreich. Diese Kombination ist eines unserer Erfolgsrezepte.
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Unternehmer?
Axel Eisenack:
Das war wohl alles in einem die Übernahme des Betriebes hier, der übrigens gerademal 170 Jahre auf dem Buckel hat. !
Was war ein ganz außergewöhnlicher Auftrag?
Axel Eisenack:
Das war der Auftrag in Schloss Versailles einen historischen Kachelofen zu restaurieren; das war schon ein Ritterschlag! Ein anderer, der Ihnen wohl näher liegt in Ihrer Heimat ist die Kanzel in der Klosterkirche in Gengenbach. Auch Schloß Rohan in Straßbourg ist so ein Meilenstein!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein?
Axel Eisenack:
Kein Tag ist wie der andere, keine Stunde langweilig in all den Jahren!
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? Könnten Sie es sich auch woanders vorstellen? Was bedeutet für Sie ...HEIMAT ?
Axel Eisenack:
Abgesehen davon, dass man so einen Betrieb nicht wie ein Büro mal so irgendwohin verlegt, bin ich auch mit Baden-Baden sehr verbunden, dass ich mir nur schwer vorstellen könnte woanders mich anzusiedeln. Heimat, das ist für mich etwas sehr wichtiges!
Alois Fleig:
Wo ist Lieblingsplatz, wo Sie sich zurückziehen zum nachdenken, zum Abschalten?
Axel Eisenack:
Ein echter Geheimtipp, eine Holzbank bei Meister Erwin am Fremersberg.
Hobby: Sammeln von ( Kupfer-/ Stahl- ) Stichen, hauptsächlich Städte-Ansichten; habe fast von jeder Stadt in der ich mal war, einen oder mehrere Stiche.
Alois Fleig:
Lieber Herr Eisenack, herzlichen Dank für den interessanten Einblick in Ihre Kachelmanufaktur. Einmal mehr zeigt sich, was wir hier in Baden an interessanten Unternehmen insbesonders an Manufakturen und noch mehr an „MACHERN in BADEN“ zu bieten haben. Winbaden wünscht Ihnen weiter viel Erfolg, viel Freude und den Lesern Freude beim Entdecken!
P.S. Ein Wiedersehen mit Ihnen ist geplant im Kreis der Manufak-Tour, http://www.winbaden.de/Manufak-tour/ bei der Sie eine der Startpositionen sind!
Hannes Gerriets
„Wir machen jedes Theater mit!“ ist der Slogan von Hannes Gerriets und so macht er auch das Theater "MACHER IN BADEN" mit Winbaden.de mit; und holt mich sogar am Bahnhof ab! Nach etwa 10 Minuten im flotten Elektro-BMW vom Freiburger Bahnhof und einer kurzen Umrundung des modernen Firmensitzes in Umkirch weiß ich schon einiges über das Unternehmen, Zum Beispiel , dass die Unternehmensführung komplett auf E- Autos umgestiegen sind und man rund 90 % des Strombedarf selbst produziert .
Einen aktuellen Eindruck bekomme ich mit aus dem Telefonat mit der Verant-wortlichen des Zirkus Knie – größter Zirkus der Schweiz- , wo tags darauf ein großer Vorhang in der Zirkus-Kuppel montiert werden soll; ein spannendes Projekt, ein typisches zugleich, wobei jedes Projekt anders. Eigentlich produzieren wir zu 100 % Prototypen! Durch den Maschinenbau hindurch an der Präsentationswand mit geschätzt hundert Geweben und fast ebenso vielen Aufhängetechniken vorbei, landen wir in der Führungebene. Aus der großzügigen Fläche einer Großraum-büroebene wird auf Knopfdruck durch einen Schallvorhang ein ansprechender Besprechungsraum mit überraschender Akustik. Schon wieder eine aktuelle Entwicklung live zu erleben!
Auf die Gretchen-Frage, wie er es denn so mit „BADEN“ halte, gleich zwei Aussagen:
„Badner schon, von Geburt ja aber hat das heute nach 60 Jahren Südweststaat noch Bedeutung?“. Andererseits, zum Badnerlied gibt es eine ganz besondere Beziehung, hat doch der Großvater mütterlicherseits, Emil Dörle, dieses komponiert!
Alois Fleig:
Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Wann?
Hannes Gerriets:
Das war erst einmal eine Familienangelegenheit , 1980 gab es eigentlich eine saubere Möglichkeit, den Wehrdienst zu vermeiden, eine bereitsangetretene Berufsausbildung. Die bot mir mein Vater gerne, allerdings nur, wenn ich auch wirklich auf der Stelle bei ihm anfange! So kam ich dann in die Firma als Azubi!
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer .. oder was?
Hannes Gerriets:
Mit 18 wollte ich eigentlich Schreiner werden, also so gesehen lagen keine Welten dazwischen. Unternehmer wohl wieder und schwer vorstellbar, dass ich ein spannen-deres Unternehmen finden würde.
Alois Fleig:
Was waren so die Meilensteine, „Schlüsselerlebnisse“ in Ihrem Werdegang!
Hannes Gerriets:
Da gab es einige, zum Beispiel die Sanierung des sog. Theater des Westens, damals noch zu DDR-Zeiten und unter DDR-Bedingungen! Ein echtes Schlüsselerlebnis war ein dreimonatiges Praktikum in der Technischen Leitung der Bayreuther Festspiele; mein erster Auftrag, den ich abzuwickeln hatte war in Pretoria und gleichzeitig ein Sanierungsprojekt in Kenia! Das waren schon heiße Kisten für einen gerade „Ausgelernten!
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“,? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Hannes Gerriets:
In der Branche positionieren wir uns als Marktführer, durch Qualität und Zuverlässigkeit und Flexibilität!
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste Entscheidung als Unternehmer?
Hannes Gerriets:
Die schwerste war wohl die, mit gerade mal 23 Jahren, dabei zu bleiben in dem Betrieb mit gerade mal 16 (heute 200 ) Mitarbeitern, in dem ich das Gefühl
hatte nicht wirklich gebraucht zu werden!
Was war ein ganz außergewöhnlicher Auftrag?
Das war in jüngster Zeit die „Elbphilharmonie“, das war aber auch eine extreme Herausforderung; 8 Jahre Entwicklungsarbeit auf das Risiko hin, am Ende bei der Ausschreibung den Auftrag wegen ein paar Tausend Euro an den Konkurrenten zu verlieren und noch einiges an Know-how mit dazu! Aber andererseits, ohne die Entscheidung zum Risiko damals hätte es eben auch keine Chance für einen solchen Auftrag gegeben.
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein?
Hannes Gerriets:
Entscheidungen zu fällen, Richtung und Entwicklungen u bestimmen, das schafft echte Befriedigung!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Mut, mit Blick auf die Region?
Hannes Gerriets:
Da passt eigentlich so ziemlich Alles, da kann man nur hoffen, dass wir weiter uns das alles erhalten können!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Sorge, mit Blick auf die Region, mit Blick auf´s Ganze??
Hannes Gerriets:
Da ist im Vordergrund die Entwicklung in der Türkei; da ist nicht nur sehr gutes Geschäft, das verloren gegangen ist . Da sind auch über die Jahre sehr gute und wertvolle Beziehungen zu Menschen davon betroffen. Es ist schon ein Trauerspiel, wenn man beobachten muss, dass die EXPO in Antalya mit großem Aufwand und sehr gut aufgebaut wurde und dann kein Publikum
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? Könnten Sie es sich auch woanders vorstellen?
Hannes Gerriets:
Nein ich kann mir unser Unternehmen kaum woanders vorstellen; auch wenn es rein ökonomisch betrachtet, mitunter verlockend erscheint umzusiedeln. Aber schon die einmalige Lage im Herzen Europas in der Dreiländerregion ist schon Argument genug. Wir nutzen ja den Standort ganz aktiv dadurch, dass wir visavis im Elsaß einen Betrieb auf- und ausgebaut haben!
Was bedeutet für Sie HEIMAT? Braucht ein Unternehmen auch eine Heimat?
Hannes Gerriets:
Heimat ist für mich mehr als nur die schöne Landschaft mit der perfekten Lage hier, was man immer wieder besonders erlebt, wenn man von woanders her zurück kommt. Ja ich glaube auch ein Unternehmen braucht eine Heimat , nicht nur einen Standort; ich meine auch dass es gut ist, wenn die Heimat des Unternehmens auch die Heimat des Unternehmers ist!
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...wofür würden Sie gerne werben? ENGAGEMENT?
Hannes Gerriets:
Können Sie sich vorstellen, dass mit diesem mehr als 100 %-Job, schon für die Hobbies Segeln, Ski, Tauchen kaum Zeit bleibt. Trotzdem engagieren wir uns schon seit Jahrzehnten z.B. für die DTHG (Deutsche Theater-Gesellschaft) und die Meisterausbildung an den Theatern!
Alois Fleig:
... und, investieren Sie nicht in manches Theater-Projekt einiges mehr an Entwicklung, als Ihnen dann effektiv mit dem Auftrag vergütet wird? Kann man nicht
einen Teil der Entwicklungsvorleistungen als „Entwicklungshilfe“ verbuchen?
Und da wäre ja noch der „Gerriets-Museumsgang, ein Engagement ,das seinesgleichen sucht!
Hannes Gerriets:
Da haben Sie aber verdammt recht, freut mich, wenn ein Außenstehender wie Sie das so sieht!
Alois Fleig:
Lieber Herr Gerriets, unser Zeitkontingent ist leider schon weit überschritten, auch den Blick über den Rhein in Ihr Werk in Volgelsheim müssen wir uns für ein andermal aufheben. Herzlichen Dank für Ihre Zeit! Es war spannend „wie in einem guten Theater! Wir wünschen Ihnen und Ihrem Unternehmen eine gute Zeit und...
...wenn in Zukunft im Festspielhaus oder irgendwo der Vorhang aufgeht, dann werde ich dran denken, dass Sie „bei dem Theater wohl auch mitgemacht“ und wie viel „high-tech" hinter dem Samt steckt!
(C) Alois Fleig 2017
Bettina Schneider
Geschäftsf. Gesellschafterin
J. Schneider Elektrotechnik
Werner v. Siemensstraße 12
77656 Offenburg
MACHER in BADEN Heute im Interview:
Bettina Schneider Dipl.-Betriebswirtin (BA)
Geschäftsführende Gesellschafterin
J. Schneider Elektrotechnik GmbH
Werner von Siemensstraße 12
77656 Offenburg
1939 vom Großvater als Handwerksbetrieb in der Innenstadt gegründet, residiert man modernen Industrieareal im relativ jungen Industriegebiet OG-Elgersweier.
Schneider Elektrotechnik ist in der Region und darüber hinaus die Adresse in Sachen Elektrotechnik und dies gleich dreifach. Auf der Basis des Geschäfts-Bereichs Service / Motoren-Reparatur aus dem sich das ganze Unternehmen entwickelt hat, haben sich die Bereiche Transformatorenbau und USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) in den letzten 3 Jahrzehnten zu den heutigen Hauptsäulen des Geschäfts entwickelt. Mit 350 Mitarbeitern erwirtschaftet man einen Umsatz von ca. 60 Mio €.
Alois Fleig:
Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Wann?
Bettina Schneider:
Da bin ich, wie man so sagt, richtig reingewachsen; schon der Großvater und Firmengründer hat mich ganz früh mitgenommen in den Betrieb! So habe ich schon früh Interesse gefunden an Technik, was mich heute noch fasziniert.
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen?
Bettina Schneider:
Wie schon gesagt war die Richtung schon recht früh eingeschlagen und mit 18 war schon klar was ich machen wollte. Was ganz wichtig war, ich bin zu keinem Zeitpunkt in diese Rolle gedrängt worden. So hatte ich auch einen „Plan B“ Architektin, hätte mich höchstwahrscheinlich auch in die Selbständigkeit geführt und nicht in ein Großraumbüro!
Alois Fleig:
...und wenn Sie es nochmals zu entscheiden hätten, wieder Unternehmerin?
Bettina Schneider:
Keine Frage, auf jeden Fall selbständig, was anderes kann ich mir schwer vorstellen!
Alois Fleig:
Nun kurz zur F – Frage, wie ist das, wie war das als junge Frau in einer doch reinen Männerwelt der Maschinen?
MACHERIN in BADEN Heute im Interview:
Bettina Schneider Dipl.-Betriebswirtin (BA)
Geschäftsführende Gesellschafterin
J. Schneider Elektrotechnik GmbH
Werner von Siemensstraße 12
77656 Offenburg
1939 vom Großvater als Handwerksbetrieb in der Innenstadt gegründet, residiert man modernen Industrieareal im relativ jungen Industriegebiet OG-Elgersweier.
Schneider Elektrotechnik ist in der Region und darüber hinaus die Adresse in Sachen Elektrotechnik und dies gleich dreifach. Auf der Basis des Geschäfts-Bereichs Service / Motoren-Reparatur aus dem sich das ganze Unternehmen entwickelt hat, haben sich die Bereiche Transformatorenbau und USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) in den letzten 3 Jahrzehnten zu den heutigen Hauptsäulen des Geschäfts entwickelt. Mit 350 Mitarbeitern erwirtschaftet man einen Umsatz von ca. 60 Mio €.
Alois Fleig:
Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Wann?
Bettina Schneider:
Da bin ich, wie man so sagt, richtig reingewachsen; schon der Großvater und Firmengründer hat mich ganz früh mitgenommen in den Betrieb! So habe ich schon früh Interesse gefunden an Technik, was mich heute noch fasziniert.
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen?
Bettina Schneider:
Wie schon gesagt war die Richtung schon recht früh eingeschlagen und mit 18 war schon klar was ich machen wollte. Was ganz wichtig war, ich bin zu keinem Zeitpunkt in diese Rolle gedrängt worden. So hatte ich auch einen „Plan B“ Architektin, hätte mich höchstwahrscheinlich auch in die Selbständigkeit geführt und nicht in ein Großraumbüro!
Alois Fleig:
...und wenn Sie es nochmals zu entscheiden hätten, wieder Unternehmerin?
Bettina Schneider:
Keine Frage, auf jeden Fall selbständig, was anderes kann ich mir schwer vorstellen!
Alois Fleig:
Nun kurz
Bettina Schneider:
Das ist heute überhaupt kein Thema und schon gar kein Problem, aber vor 30 Jahren, gerade ins Unternehmen eingestiegen, da war das noch was anders.
Das können Sie aber laut sagen, da wurde man schon erst einmal kritisch beäugt.
Wobei ich sagen muss intern war das kein großes Thema. Eher draußen war das ein Thema, wenn ich in Verbänden oder bei Institutionen angetreten bin, da war ich zu damals schon „was exotisches“!
Alois Fleig:
...das drängt die Frage auf, Was halten Sie von der Frauenquote?
Bettina Schneider:
Eigentlich gar nicht viel, nach meiner Überzeugung sollte jeder Mensch nach dem beurteilt werden, was er tut, was erleistet und nicht ob Mann oder Frau. Im Mittelstand braucht man das sicher nicht, da gibt es inzwischen schon eine Reihe bester Beispiele erfolgreicher Unternehmerinnen!
Etwas anders ist es vielleicht in Großunternehmen und Organisationen, dort ist eine Quote vielleicht nützlich als Signal!
Alois Fleig:
A propos Region, sehen Sie sich eigentlich mehr als Badnerin, oder doch mehr als „B-W -Südweststaatlerin“?.
Bettina Schneider:
Wenn Sie mich so fragen, da bin ich erst einmal Badnerin mit Leib und Seele und mit Herzblut; die Gründe dafür brauche ich jemandem wie Ihnen nicht aufzählen.
Schon die einmalige Lage in der ist ein starkes Argument für Baden; und was steht denn vornedran bei B-W? Eben.
Mit dem Kopf, als Unternehmerin bin ich dann ein Fan der Dreiländerregion die sich ziemlich genau mit unserem „Operationsgebiet“ deckt. Von Offenburg aus bis Karlsruhe im Norden und Weil am Rhein im Süden, Visavis das Elsaß und dann noch ein Stück weit in die Nordschweiz!
Alois Fleig:
Ziemlich genau das Gebiet der TMO, der Trinationalen MetropolRegion Oberrhein; Was halten Sie von der, was haben Sie von der?
Bettina Schneider:
Natürlich hört und liest man gelegentlich von der TMO; von der Sache her auch gerade für uns hier eine wichtige Sache. Wie gesagt ist das Gebiet der TMO unser Arbeitsfeld, wo wir auch Europa tagtäglich hautnah mitbekommen. Da ist es schon ein harter Punkt, eine Zollgrenze zu haben, die z.B. schon durch den Zeitverlust unser Reparaturgeschäft (immerhin ein Drittel) dorthin praktisch unmöglich macht! In Frankreich, im Elsaß sind es dann eher Sprachprobleme, die uns gelegentlich etwas „bremsen“. Aber zum Glück können im Elsaß gerade die Älteren sich noch mit unserem Alemannisch verständigen!
Alois Fleig:
Ist das nicht eine schöne Sache? Wenn man den Sprachraum des „Alemannischen“ betrachtet, der über den Raum der TMO hinaus bis nach Voralberg reicht, ist das wohl mehr als die Kunstsprache ESPERANTO je erreicht. Ist das nicht auch ein WERT in Baden, der etwas Beachtung verdient hätte?
Bettina Schneider:
... so ischs, do hän Sie rächt, des sollt mr. schu e bissli pfläge gell!
(.so ist es, da haben Sie recht, das sollte man schon ein wenig pflegen, nicht wahr)
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...
Bettina Schneider:
Das sind eine ganze Reihe von Ehrenämtern, angefangen vom Vorstand beim WVIB über Funktionen bei der IHK, der WRO bis hin zur Kuratorium der Offenburger Bürgerstiftung usw....
Dabei geht es mir nicht nur um die unternehmerischen Informationen und Interessen. Was mir sehr am Herzen liegt ist auch, in der Öffentlichkeit das „Unternehmerbild“ etwas ins rechte Licht zu rücken, und etwas von den WERTEN der „Unternehmer mit Herzblut“ an die nachfolgende Generation weiter zu geben!
Alois Fleig:
Nun noch ein paar Fragen zu Ihren ganz privaten Vorlieben,
· Hobby(ies): Das sind Reisen ...denn die Heimat ist am schönsten beim
Heimkommen!
· Lieblingsplatz: Ganz einfach an einem Bach, an einem See, das finde ich
herrlich!
· Lieblingslokal: Gandersbacher Mühle ein Geheimtipp!
· Leibgericht: Kalbsrückensteak mit Spätzle!!
Lebensmotto: In der Tradition verwurzelt dabei offen für Neues
Alois Fleig:
Liebe Frau Schneider, herzlichen Dank für das herzerfrischende Gespräch! Einmal mehr stelle ich fest: So lange ich solche Unternehmer(innen) treffe, ist mir nicht bange um unser schönes und tüchtiges Baden. ..und ganz besonderen Dank dafür, dass Sie nun die „Frauenquote“ bei den „MACHERN /INNEN“ spürbar verbessert haben!
zur F – Frage, wie ist das, wie war das als junge Frau in einer doch reinen Männerwelt der Maschinen?
Michael Scheibel
Inhaber
Brennerei Scheibel
77876 Kappelrodeck
Lieber Herr Scheibel, wir treffen uns hier im „Kirschbaumstüble“, in der Brennerei Scheibel, für mich und viele ein Anwesen wie aus dem Bilderbuch. Nebenan die Brennstube „Alte Zeit“ und ebenfalls dicht dabei die „Neue Zeit“, modernste Technik und Tradition nah beieinander. Ist das nicht schon ein Merkmal des „Hauses Scheibel“ ?
Michael Scheibel:
Ja das kann man so sagen; das gilt auch bis heute Tradition trifft Innovation ist schon immer angesagt!
Alois Fleig:
Sie führen das Haus in dritter Generation, wie war der Weg von der Mühle Ihres Großvaters zur heutigen „Marke Scheibel“?, wie war Ihr persönlicher Weg zu dem, was Sie heute machen
Michael Scheibel:
Ja der Ursprung war die Mühle und dadurch, dass die Bauern den Lohn für das Mahlen lieber in „Selbstgebranntem“ bezahlten, kam mein Großvater Emil Scheibel erst einmal zum Handel und erst einige Zeit später zur Brennerei. Dazu wurde dann der Bauernhof hier übernommen und die Brennerei hier eingerichtet. Schon damals ging es aus dem Tal hinaus, er war gerne und viel auf Reisen. So war man schon in den Zwanziger Jahren in Berlin und Dresden präsent, was damals schon sehr beachtlich war! Mein Vater Lois Scheibel führte das fort und baute es weiter aus. Nach seinem Tod 1970 führte meine Mutter Gerti Scheibel den Betrieb weiter bis ich dann selbst nach Realschulabschluss und kaufmännischer Lehre in Bremen und noch einigen beruflichen Stationen unter anderem auch in Unternehmen in der Schweiz dann in den elterlichen Betrieb eintrat.
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit eigentlich 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer werden oder?
Michael Scheibel:
Mit 18, schon in der Lehre hatte ich noch ganz anderes im Sinn: Naturfilmer wollte ich werden, Prof. Grzimek war das große Vorbild; aber was ich jetzt mache ist nicht weniger spannend und kreativ und wenn ich nochmals zu entscheiden hätte, würde es wohl wieder so ausgehen!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein? Macht es überhaupt?
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Unternehmer.
Michael Scheibel:
Ja ganz klar es macht Freude, Entscheidungen zu treffen und die Ergebnisse dann erleben zu können! Ehrlich gesagt könnte ich mir ein Angestelltendasein schwer vorstellen. Schönste Entscheidung ? Das ist auch ganz eindeutig die Reaktivierung der „Scheibel – Mühle“, quasi zurück zu den Wurzeln! Das schönste dabei ist, alles ohne Druck sich entwickeln und reifen zu lassen. Wenn der Whisky dann noch nicht ganz so reif, wie ich ihn haben will, dann geben wir ihm noch ein halbes Jahr,
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche? Oder anders gefragt : Wie schafft man es aus einer „Menge“ von einst über 100? Brennereien im Raum Kappelrodeck zum „Champion der Edelbrände“, zur
„Genuss-Manufaktur“ ??
Michael Scheibel:
Ja in der Tat war die Zahl der Brennereien damals echt inflationär. Vielleicht liegt der Erfolgsfaktor in unserem Prinzip: „Neue Wege wagen...und dabei die bewährte alte Spur nicht aus den Augen verlieren“. Hier die „Alte Zeit“ und daneben die „Neue Zeit“ mit der modernsten Brenntechnik, das einzigartige „Scheibel Auria“ Brenn-verfahren mit dem wir unsere Spitzenprodukte gewinnen.
Alois Fleig:
Das bringt eine ganz diskrete Frage: “Was hat es mit dem „Goldblatt“ auf sich, über das der Brand am Auslauf fließt? Ist das nur ein sehr schönes Bild oder ist da mehr dahinter?
Michael Scheibel:
Da ist wirklich mehr dahinter! Das goldene Blatt am Auslauf ist nur das sichtbare Element; der Effekt der einmaligen Aromenabrundung liegt im Goldbelag der sogenannten Böden in der Verstärkerkolonne. Dort wirkt das Gold als Katalysator für sehr subtile Hormonisierungsvorgänge einzelner Geschmackskomponenten. Die Tatsache, dass dieser Goldbelag nach gewisser Zeit wieder regeneriert werden muss, zeigt ,dass dort auch etwas reagiert!
Alois Fleig:
Eine ausgefeilte Produktionstechnik und Spitzenqualitäten sind sicher die Basis für den Geschäftserfolg; aber die besten Produkte müssen auch die Chance bekommen, vom Kunden erlebt zu werden. Gerade im Spitzensegment des Marktes, in dem Sie unterwegs sind, in den Sie es geschafft haben kommt der Vermarktung eine Schlüsselrolle zu; wie meistern Sie das als mittelständisches Unternehmen?
Michael Scheibel:
In der Tat, muss man auch hier sich einiges einfallen lassen, wenn man sich behaupten will, ohne mit Werbemillionen um sich zu werfen zu verfügen. Produkte mit Nachklang, wie wir unsere Edelbrände sehen, brauchen auch in der Vermarktung ein „geschicktes Händchen“! So verzichten wir schon immer auf klassische Werbung und haben uns ein Image als Premium-Anbieter aufgebaut, indem wir unsere Hauptzielgruppe, die Gastronomie als unsere „Botschafter“ pflegen. Über diesen Weg erzielen wir dann auch die Nachfrage im Fachhandel!
Alois Fleig:
Das ist ein gutes Stichwort, nach diesem Gespräch und den edlen Kostproben sind auch wir gern „Botschafter für die „Genussmanufaktur-Scheibel“! Unser Tipp: Wenn Sie in der Ortenau unterwegs Ihr Weg nach Kappelrodeck führt, lassen Sie es sich nicht entgehen hier hereinzuschauen. Wenn Sie mit einem Gruß von WinBaden nach dem MACHER in BADEN fragen, dann kredenzt Ihnen der Chef persönlich einen seiner edlen Tropfen.
Alois Fleig:
Private Vorlieben:
- Hobby: Reiten, Natur
- Lieblingsplatz: Bienenbuckel bei Oberachern der Jockele -Guck
- Leibgericht: Eingemachtes Kalbfleisch mit breiten Nudeln
Lebensmotto: „Alles hat seine Zeit“
Bastian Stöcklein
Geschäftsführer der
MSM MalscherSitzMöbel
Heinrich Stöcklein GmbH
Benz Straße 22/Daimlerstraßr 9
76316 Malsch (Lk. Karlsruhe)
Im weitläufigen Industriegebiet von Malsch unter viel großflächigen Logistikarealen finden wir auch die Hallen der MSM Im Showroom zum Bürobereich im
Obergeschoß der Produktionshalle in dem wir uns treffen, kann ich mir anhand der in Reihe aufgestellten Stuhltypen einen ersten Überblick über das Fertigungsprogramm verschaffen. Später erfahre
ich dann, dass dies nur das Kernprogramm der Standardprodukte ist und eine wichtige „Sparte“ die Inddividuallösungen sind gerade auch in Zusammenarbeit mit Architekten.
Alois Fleig:
Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Wann?
Bastian Stöcklein:
Irgendwie ist es ja nicht überraschend als Sohn den elterlichen Betrieb, der gerade 50 jähriges Firmenbestehen gefeiert hat,irgendwann einmal zu übernehmen. Mit
meinem Studium der Innenarchitektur war ich ja fachlich so weit nicht weg. Der Zeitpunkt aber, der kam schon recht heftig. Gerade in einem recht
großen Architekturbüro (meines Uni-Professors) so richtig gut eingearbeitet, kam der Anruf, dass mein Vater lebensbedrohlich erkrankt! Für mich keine lange Überlegung, dass ich nun hier im
Betrieb gefordert bin, ließ ich fast auf der Stelle alles stehen und liegen. So konnte in dem knappen Jahr der Rekonvaleszenz meinen Vater unterstützen und sehr viel von ihm lernen.
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer .. oder was?
Bastian Stöcklein:
Irgendwie hat mich das Geschäft schon immer sehr interessiert , ich bin ja in der Firma aufgewachsen. Nach dem Studium wollte ich dann doch erst etwas anderes , naheliegendes machen, was aus heutiger Sicht bestimmt nicht verkehrt war. Wieder Unternehmer ? Ja , auch wenn es dafür noch etwas früh ist kann ich dennoch schon sagen, dass ich voller Leidenschaft unsere Kunden und Mitarbeiter von meiner Vision von MSM begeistern und mitreißen will;
fragen Sie mich das aber bitte nochmal in 5 Jahren oder so!
Alois Fleig:
Die Frage nach Meilensteinen ist bei Ihrer noch jungen Unternehmekarriere
etwas schwierig, gibt es diese doch schon?
Bastian
Ja die gibt es; eigentlich sind es zwei . Das ist zum Einen meine Entscheidung nach dem Studium in ein Architekturbüro zu gehen, der andere, gewichtigere war die
Entscheidung zurückzukommen und gemeinsam mit meiner Schwester die Firma zu übernehmen, nach dem unser Vater schwer erkrankt war.
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Bastian Stöcklein:
Das Spezielle womit wir uns im Wettbewerb mit zum Teil sehr Großen Unternehmen behaupten, ist die Flexibilität unserer Manufaktur, die sich durchsetzt mit
höchster Qualität.In einem Satz: MSM MalscherSitzMöbel stehen für funktionales Design, hohe Materialqualität und sorgfältige Verarbeitung-immer im Hinblick darauf unseren Kunden die
bestmöglichen Produkte zu bieten. heute und auch in Zukunft.
Alois Fleig:
Macht es Freude Unternehmer zu sein und was macht Ihnen diese Freude?
Bastian Stöcklein:
Keine Frage, es macht echt Freude! Und nicht nur die Gestaltungsmöglichkeiten, die Entscheidungsfreiheiten auch die Verantwortung, für etwa 30 Familien Existenz zu bieten, spornt an!
Alois Fleig:
Was ist gegenwärtig die Hauptaufgabe, die größte Herausforderung in Ihrer Situation?
Bastian Stöcklein:
Das ist vor allem der Umbruch in dem wir durch den abrupten Generationswechsel stehen. Auf der einen Seite gilt es die Substanz des Unternehmens zu bewahren und dazu gehören nicht nur die technischen Kapazitäten, das technische Knowhow sondern auch, was an „Betriebskapital“ in den Menschen steckt. Dazu gehört nicht nur Wissen und Erfahrung sondern auch Vertrauen und Verbundenheit mit dem Unternehmen.
Auf der anderen Seite gilt es an allen Ecken, von Design über Fertigung bis hin zu neuen Vertriebsstrukturen auf die aktuelle Marksituation zu reagieren. Dieser Spagat ist das was mich fordert!
Das Schöne dabei ist auch zu erleben, wie die Mitarbeiter nach vielleicht kurzem Zögern dann mitmachen und mit eigenen Vorschlägen kommen.
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Unternehmer.
Bastian Stöcklein:
Die wichtigste und schwerste war mit Sicherheit die, den Architektenjob an den Nagel zu hängen und hier voll einzusteigen. Ich hoffe, dass ich diese eines Tages als die einzig richtige bewerte.
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? wo könnten Sie es sich auch vorstellen?
Bastian Stöcklein:
Wenn mit Standort das Grundstück gemeint, so ist das momentan nicht ganz so problemlos. Wenn Sie aber wohl damit die Region meinen, dann sehen wir uns da schon gut verwurzelt.
Alois Fleig:
Was gefällt Ihnen, an BADEN? Was hält Sie in BADEN? Was würden Sie gerne ändern??
Bastian Stöcklein:
Ja was gefällt mir an Baden? Da ist natürlich unsere wunderschöne Landschaft, die genieße ich besonders, wenn ich so am Waldsaumweg meine Joggingrunden drehe. Dazu gehört auch , was wir so als badische Lebensart genießen! Ändern würde ich an manchen Badnern gelegentlich so ein wenig mehr an Lockerheit!
Und ja eines ist eigenartig. Wenn ich mir unsere Kundendatei anschaue und die geht bis nach Berlin und auch schon in die Nachbarländer, aber eigenartigerweise, in Baden in der engeren Umgebung haben wir die wenigsten Kunden!
Alois Fleig:
Da sind Sie in bester Gesellschaft, ich kenne eine ganze Reihe zum Teil auch größere Unternehmen, die mir auch sagen:“ Uns kennt man von Texas bis zum Ural aber im Landkreis kennt uns kaum einer!“ Das nehme ich gerne als Aufgabe mit, denn eines der Ziele von WinBaden ist ja, Unternehmer in Baden näher zusammen zu bringen; miteinander ins Geschäft zu bringen! Hat schon einige Male geklappt.
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...wofür würden Sie gerne werben, sich engagieren?
Bastian Stöcklein:
Da ist in erster Linie der Tierschutz, der mir schon von kleinauf sehr am Herzen liegt.
Alois Fleig:
Was sind Ihre ganz persönlichen Vorlieben:
Bastian Stöcklein:
Lieblingsplatz: Einfach der Wald, wie wir ihn hier haben
L.-Lokal: Lamm in Muggensturm
Leibgericht: Pellkartoffeln und Kräuterquark,
Hobby: Sport
zum Unternehmen: Umsatz: ca. 6 Mio / 30 Mitarbeiter
Produktionsprogramm:
Seit 1965 fertigt MSM im bdischen Malsch Stühle und Tische für den Alltag. Als Familienunternehmen in 3. Generation arbeiten wir seit Beginn an mit Herz und
Verstand. Ein freundlicher,familiärer herzlicher und offener Ummgang miteinander fördert nicht nur das Arbeitsklima ,sondern ist auch der Garant für die hohe Qualität unserer
Produkte.
info@stoeckleingmbh.de
www.stoeckleingmbh.de
MACHER IN BADEN
Rudhardt Männle
pur natur Holzprodukte
Auf der Hausmatt 6
77736 Zell a. H.
www.purnatur.com
Zell a. H. ein Städtchen etwas abseits im Kinzigtal, früher mehr bekannt als Wallfahrtsort beim Kapuzinerkloster, hat heute unter Kunstkennern einen Namen durch seine Museen. Gleichzeitig aber ist Zell ein für die Größe der Stadt beachtens-werter Industriestandort. Im Gewerbegebiet dort finde ich meinen Gesprächspartner Rudhardt Männle in seinem noch recht neuen Domizil. Eine Halle ganz aus Holz mit großen Fensterflächen. Dahinter vor dem Kamin sehe ich Ihn schon mir entgegenkommen.
Alois Fleig:
Hallo Herr Männle, schön, dass wir uns heute persönlich kennen lernen, in Ihrem schönen Domizil. Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Wann?
Ruthard Männle:
Das ist vom Thema Holz her ein recht direkter Weg, für einen echten Schwarzwälder ja irgendwie naheliegend, vom Geschäftsmodell her aber schon ein kleiner Umweg. Wir haben zwar ein Sägewerk im Hintergrund, sind aber eine Art „Scharnier“ in der Holzverarbeitung!
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer werden oder was?
Ruthard Männle:
Da haben wir ja schon eine unserer Gemeinsamkeiten entdeckt, Förster wollte ich werden, genau wie Sie! Und das war, wie Sie ja auch wissen, ganz schön schwierig, wenn man nicht einen Forstbeamten als Vater oder mindestens als Onkel hatte.
Alois Fleig:
Was waren dann so die Meilensteine auf dem Weg bis hier und heute:
Ruthard Männle:
Dem Medium Holz treu geblieben und bin dann nach dem Studium der Holztechnik in Rosenheim erst mal für 3 Jahre nach
Afrika, dann 2 Jahre im Hegau jeweils ein Sägewerk geleitet um dann noch ein Sägewerk hier in der Nachbarschaft saniert . 1998 Dann der Start mit der
DOUGLASIE ,2006 der Start in Zell und 2014 dann hier die Halle, unser Domizil, das zu uns passt, in dem wir uns richtig wohlfühlen!
Alois Fleig:
...uns heißt richtiger Familienbetrieb?
Ruthard Männle:
Ja richtig, Die Dame, die Sie vorn in Empfang genommen hat , meine Ehefrau und meinen Sohn lernen Sie nachher auch gleich noch kennen!
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“,? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Ruthard Männle:
Unser Rohstoff ist heimisches Holz, überwiegend Douglasien und Eichen. Und praktisch fast nur ein Produkt: Dielen, Bis zu 15 Meter lange! Und was „purnatur“ ausmacht ist die Tatsache, dass wir bei der Verarbeitung auf chemische Zusätze verzichten. Und was Herkunft anbetrifft, setzten wir noch einen drauf indem wir dem Herkunftsnachweis noch die Geokoordinaten des Baumstandortes hinzufügen.
Alois Fleig:
Das ist ja stark, das vergleiche ich Sie mit einem Bio-Metzger, der zu seinem Schnitzel den Hof, von dem das Schwein kommt benennt!
Was machen Sie als „TRIPLE-A-Unternehmer“ ( Anders Als Andere )
Ruthard Männle:
Das ist die Tatsache, dass wir zwar vom Baum im Wald bis zum Boden in der Hotelsuite den ganzen Prozess im Auge und im Zugriff haben, uns aber auf diese Scharnierfunktion beschränken. Wir bringen den Baum in der richtigen Veredlung mit den richtigen Partnern Architekten und Verlegebetrieben zum richtigen Kunden!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein? Macht es überhaupt (noch) Spaß?
Ruthard Männle:
Aber sicher macht es Spaß, auch wenn es natürlich zwischendurch mal etwas strenger ist! Die Entscheidungsfreiheit, auch die Freude Entwicklungen anzustoßen und voranzutreiben und dann auch die Früchte zu ernten, das ist doch was! Nicht zu vergessen, die Freiheit zu entscheiden, womit man sich tagtäglich befasst: Holz und Menschen!
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Unternehmer?.
Ruthard Männle:
Die Entscheidung mich mit dem hier selbständig zu machen, war die wichtigste und schönste zugleich!
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? wo könnten Sie es sich auch vorstellen?
Ruthard Männle:
Die Region, ich sag lieber Heimat bedeutet mir enorm viel! Das ist nicht nur der Standort mit idealer Rohstoffbasis, das unternehmerische Umfeld und die einmalige Lebensqualität, da gehört noch Tradition und Verbundenheit dazu
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...wofür würden Sie gerne werben? ENGAGEMENT?
Ruthard Männle
Da steht für mich an erster Stelle der Umgang mit Menschen, voran die Achtung der Mitarbeiter! Dazu gehört aber auch der faire Umgang unter Geschäftspartnern, der Kontakt zu Unternehmerkollegen.!
Alois Fleig:
Das ist ein schönes Schlusswort, genau das ist auch das Anliegen von WinBaden, und so heiße ich Sie im Kreis der „MACHER IN BADEN“ recht herzlich willkommen. Ich hoffe, dass Sie möglichst bald die anderen kennenlernen oder mit dem einen oder anderen in Kontakt, oder auch ins Geschäft kommen. Dazu ist winbaden auch da mit seiner Netzwerk – MANUFAKTUR * ja da!
* Mit Manufaktur haben wir eine weitere Gemeinsamkeit*
Nun noch drei recht persönliche Fragen, was sind so Ihre Vorlieben?
Lieblingsplatz? Da gibts einige, zum Beispiel in Gengenbach das Bergle
Lieblings-Lokal? Das ist ganz klar Schäck´s Adler in Oberprechtal
Leibgericht, „... ebbes mit guedi Brägeli“ isch doch klar!
Wie lautet Ihr Lebensmotto: Leben und leben lassen
3 Daten zum Unternehmen:
Branche / Umsatz / Mitarbeiter /....
Holzveredelung / 2,5 Mio / 10 Mitarbeiter
(C) Alois Fleig
Heute im MACHER IN BADEN- Interview
Toni F. Schlegel
Gastronom, Projektentwickler, Consultant
Schlossbergring 3
79098 Freiburg im Breisgau
Wir treffen uns im „Flaggschiff“ seiner respektablen Gastronomie-Gruppe, vielleicht besser seiner „Perlenkette“ an gegenwärtig 8 Gastronomiebetrieben fast ausnahmslos Traditionshäusern in Freiburg, im Greiffenegg Schlössle auf dem Schlossberg! Den jetzt auch für mich schönsten Ort über den Dächern von Freiburg hatte ich im Sommer schon einmal mit einem Gutedel und einem malerischen Sonnenuntergang auf der Terrasse genossen; heute im Dezember habe ich die gute Stube vorgezogen und gerade eine tolle Beleuchtung der Schwarzwaldkulisse im Sucher mit einem Spätburgunder im Glas! Das ist schon für mich klar, diesen Ort nehme ich schon mal auf in meine Sammlung meiner „Stamm-Plätze“ in Baden, neben Burg Staufenberg, HohenBaden, ....
Da kommt er auch schon auf mich zu ... der MACHER IN BADEN Toni Schlegel!
Alois Fleig:
Lieber Herr Schlegel, schön, dass wir uns gerade hier treffen können im Herzen Freiburgs. Danke dass Sie mir Gelegenheit geben auf meiner Entdeckertour zu den MACHERN in BADEN nun endlich auch nach Südbaden vorzudringen! Wie kamen Sie eigentlich zu dem, was Sie heute machen?
Toni Schlegel:
Obwohl mein Thema Traditionshäuser der Gastronomie sind, habe ich nichts an Gastronomietradition vorzuweisen. Ich bin ein absoluter Quereinsteiger, der als Berater der großen Schweizer PROGNOS AG in einem Regionalentwicklungsprojekt mit einem Gastronomieobjekt in Berührung kam; und dann mich mit diesem Thema selbständig gemacht habe.
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Würden Sie wieder Unternehmer .. oder was?
Toni Schlegel:
Auf jeden Fall Unternehmer, ich habe schon zu Studentenzeiten mir Geld verdient mit einem Fahrradverleih. ...und wenn es eine Wiedergeburt geben sollte, dann sicher Unternehmer vielleicht sogar die gleiche Branche!
Alois Fleig:
Wenn ich es richtig sehe, so hat Ihr „Gastro-Collier“ momentan 8 Perlen, was waren so die Meilensteine auf dem Weg dahin, wo Sie heute stehen?
Toni Schlegel:
Ein wichtiger Meilenstein war gewiss die Entscheidung mich selbständig zu machen, ein weiterer gewichtiger war die Übernahme des „Greiffenegg-Schlösschen“ hier 1995 . Ein weiterer Step dann der Ganter-Brauerei-Ausschank und 2014 dann Grace und OSCAR`S , um mal so die wichtigsten zu nennen.
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“,? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Toni Schlegel:
Das hängt wohl mit meiner „Vorgeschichte“ als Quereinsteiger zusammen, dass ich die Tradition in der Erscheinung erhalte und pflege, im Hintergrund aber nicht nur modernste Technik sondern vor Allem modernste Führungsinstrumente einsetze, was in der Gastronomie nicht gerade gängig ist. Zum Beispiel hatten wir bei uns schon Mitarbeiter-Gewinn-Beteiligung als dies noch ein Fremdwort war in der Branche!
Alois Fleig:
Was machen Sie als „TRIPLE-A-Unternehmer“ ( Anders Als Andere )
Toni Schlegel:
Das ist, wie schon eben gesagt der Spagat von Tradition und modernste Instrumente und hängt vielleicht damit zusammen, dass ich von der Ausbildung her ( Betriebswirtschaft) eben ein Zahlenmensch bin, der sich aber in die Gastronomie gut eingefunden hat!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein? Macht es überhaupt Spaß?
Toni Schlegel:
Keine Frage, es macht Spaß und es gibt dafür mehr als einen Grund. Da sind die Gestaltungsmöglichkeiten und das ausleben von Talenten, ohne einen fragen zu müssen. Aber auch die Freude daran, seiner Stadt etwas zu geben, das hat etwas sehr befriedigendes!
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Untern.
Toni Schlegel:
Die Übernahme des „Greiffenegg“ war mit Sicherheit die schönste und die wichtigste und schwerste wohl auch zugleich!
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? Könnten Sie es sich auch ganz woanders vorstellen?
Toni Schlegel:
Die bedeutet mir sehr sehr viel. Es ist kein Zufall, dass alle meine Häuser in Freiburg konzentriert sind. Gleich neben dem Bestreben unternehmerisch erfolgreich zu sein steht für mich das Ziel einen positiven Beitrag zum Image der Stadt beizutragen. Wo sonst außer in Freiburg? Keine Frage das hier, das passt nur auf Freiburg; und ganz ehrlich, ich weiß nicht ob ich an ein noch so interessantes Projekt irgendwo in Deutschland überhaupt rangehen würde!
Alois Fleig:
Auf Ihrem Dach sehe ich mit Freude die Badische Flagge! Deshalb an Sie die BADEN-FRAGE Was bedeutet für Sie BADEN? Was würden Sie gerne ändern?
Toni Schlegel:
Zu Ihrer BADEN-FRAGE hier mein Bekenntnis:
Baden ist für mich... ...ganz einfach die schönste Region in Deutschland, mit der besten Gastronomiekultur und Lebensart, in der es Freude macht zu leben und zu arbeiten! Ich bin Badner mit Leib und Seele und freue mich darauf hier Gleichgesinnte zu treffen!
Im Vertrauen gesagt bin ich an erster Stelle Freiburger, aber dann kommt gleich der Badener mit Leib und Seele und mit Verstand!
Und ändern würde ich an Baden erstmal gar nichts, allenfalls die offiziellen Touristiker und Politiker sollten sich vielleicht etwas mehr als Badner auftreten und mehr in die „Destination BADEN“ investieren und nicht nur jeder in seinen Ort!
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...wofür würden Sie gerne werben?
Toni Schlegel:
Dazu gehört vieles, praktisch alles in und um Freiburg! Ich finde es einfach toll, das Leben, die Kultur in meiner Heimatstadt zu pflegen und zu fördern!
Alois Fleig:
Was könnten wir BEIDE in der Region unternehmen, wobei ...uns unterstützen ??
Toni Schlegel:
Diese Frage hat mir noch keiner gestellt, aber ich finde sie gut auch wenn ich jetzt nicht ein Projekt aus dem Ärmel ziehen kann. Einen gemeinsamen Bezugspunkt haben wir ja schon mit der Aktion „Historische Gasthäuser in Baden“, mit dem wir beide schon zusammenarbeiten. Und nachdem wir jetzt wissen, wie der Andere „tickt“, ist es nur eine Frage der Zeit, wann wir ein gemeinsames Projekt angehen.
Alois Fleig:
Noch eine sehr persönliche Frage, gibt es einen Lieblingsplatz, einen Ort der Kraft?
Toni Schlegel:
Ja gleich zwei: Das Greiffenegg - Schlössle und mein Bauernhaus in Breitnau
Lebensmotto: „Der Zufall trifft auf den vorbereiteten Geist !“
Alois Fleig:
Lieber Herr Schlegel, herzlichen Dank für das Gespräch an diesem gastlichen Ort ; es hat Spaß gemacht wieder einen MACHER in BADEN kenenn zu lernen. Ihnen gutes Gedeihen dieses schönen badischen Gastronomie-Bouquet´s und ein baldiges Wiedersehen in einem Ihrer gastlichen Häuser!
Zwei Zahlen zum Unternehmen:
Umsatz : > 6 Mio € / Mitarbeiter 70- 150 (Saisonabhängig)
Heute im Interview:
Marcus Neumann
Inhaber KINO KULISSE
76275 Ettlingen
www.Kulisse-Ettlingen.de
Alois Fleig :
Lieber Herr Neumann, wir treffen uns hier in der Kulisse, die nach 15 Jahren gerade frisch renoviert erstrahlt. Das trifft sicher nicht nur auf die Farben und das Interieur etc. zu, auch das Unternehmen Kulisse macht einen ausgesprochen frischen und munteren Eindruck. So ein anstehendes Jubiläum regt an zu einem kurzen Rückblick.
Aber verraten Sie uns doch mal, wie kamen Sie eigentlich zu dem, was Sie heute machen? Wann?
Marcus Neumann:
Ja das stimmt, es sind 15 bewegte gute Jahre! Wie ich dazu gekommen bin und wann? Da kann ich nur sagen, nicht gerade in die Wiege gelegt aber schon sehr sehr früh hat mich die Kinowelt fasziniert aber spätestens während des Studiums der Foto- und Medientechnik in Kiel war das Ziel schon ziemlich klar. Dass dann
gerade hier in Ettlingen, wo ich arbeitete das Kino in der ehemaligen Kaserne eingerichtet wurde, das war schon eine tolle Sache!
Alois Fleig:
Was wollten Sie mit 18 Jahren machen? Wenn Sie es noch mal zu entscheiden hätten, würden Sie wieder Unternehmer werden oder was?
Marcus Neumann:
Mit 18 da war der Berufswunsch noch Fotograf, also so weit weg nicht! Eines ist aber klar, würde ich wieder Unternehmer wenn ich es nochmals zu tun hätte und höchstwahrscheinlich wieder das Gleiche!
Alois Fleig:
Was waren so die Meilensteine in Ihrer Unternehmerkarriere?
Marcus Neumann:
Das sind eigentlich drei:
2000 die Gründung und der Start
2011 Die Digitale Kinotechnik , eine Investition von 150 000 €
2015 Renovierung /Umbau Gastronomie mit 85 000 €
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Marcus Neumann:
Das Spezielle ist, dass ein Kino führen mehr ist als „Filme vorführen“! Es gehört für ein eigenständiges Kino wie wir mit nur einer Leinwand erst einmal viel Geschick dazu, unter der Masse an angebotenen Filmen, die richtige Auswahl zu treffen und das für verschiedene Altersgruppen und Ansprüche. Dazu gehören auch die Veranstaltungsreihen wie Filmcafe´, Sternstunden der Filmgeschichte u.a. Was außerdem sehr wichtig ist und unseren Erfolg ausmacht, ist eine familiäre Atmosphäre. Ein wichtiges Standbein war und ist die Kombination mit Veranstaltung vom 65. Geburtstag (wie z.B. Ihren!) bis zum Firmen-Event mit Produktpräsentation plus, plus! )
Alois Fleig:
Haben Sie noch Freude am Unternehmerdasein? Und was macht diesen aus?
Marcus Neumann:
Keine Frage klares ja; ...auch wenn natürlich nicht alle Tage vergnügungssteuer-pflichtig sind ! Frei entscheiden zu dürfen und für mehr Leistung auch mehr Erfolg erleben zu können; auch wenn natürlich auch das nicht uneingeschränkt git; aber doch überwiegend!
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Unternehmer.
Marcus Neumann:
Da ist die erste, die Startentscheidung fast alles in einem; gefolgt von der Entscheidung, die Gastronomie nach vorübergehender Verpachtung wieder in Eigenregie zu übernehmen!
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? Könnten Sie es sich auch ganz woanders vorstellen?
Marcus Neumann:
Der Standort hier ist schon einmalig; So wie die Kulisse sich entwickelt hat ist sie schon ein Ettlinger Gewächs und kaum woanders vorstellbar!
Alois Fleig:
Was gefällt Ihnen, an BADEN? Was hält Sie in BADEN? Was würden Sie gerne ändern?
Marcus Neumann:
Wenn ich feststelle, dass mir meist gar nicht mehr bewusst ist, dass ich ja eigentlicheingewanderter Schwabe bin, ist das eindeutig ein Kompliment für das Ländle!
Ich fühle mich wirklich mit meiner Familie wirklich wohl und könnte mir ein Zurück kaum vorstellen! Das einzige was mir an einigen Badnern nicht so gefällt,ist das derbe Ablästern über die Schwaben, wie es im Stadion mitunter zu hören ist!
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...wofür würden Sie gerne werben?
Marcus Neumann:
Das ist naheliegenderweise die Filmkultur, besonders der Deutsche Film, auch die Tradition des Films; deshalb haben wir ja den Verein FILMKULTUR Kulisse e.V. gegründet. Dafür möchte ich gerne werben und freue mich auch über die Unterstützung von WinBaden und auf die Veranstaltung,die wir gemeinsam planen!
Alois Fleig:
Gibt es außerhalb der Kinowelt ein Thema, für das Sie sich engagieren und Unterstützung gebrauchen könnten.!
Marcus Neumann:
Ja das gibt es, das ist die Hospizarbeit wie Sie hier vom Verein ARISTA geleistet wird, da könnten wir mit einer gemeinsamen Veranstaltung, wie Sie vorgeschlagen haben und wie schon praktiziert , einen schönen Beitrag liefern.
Alois Fleig:
Lieber Herr Neumann, herzlichen Dank für das Interview, wir wünschen Ihnen viel Erfolg und viel Freude hier in und mit Ihrer
KULISSE, dem Ettlinger KULT-KINO ! Ihren Gästen spannende Filme und erlebnis-reiche Stunden bei den vielfältigen Events!
Vorlieben: Leibgericht: Linsen, Spätzle und Saitenwürstle
Hobby: Schwimmen, Fotografieren
Lebensmotto: Begeisterung ist das Prinzip aller Möglichkeiten!
3 Zeilen zum Unternehmen.
Branche /
Umsatz: 500-600-T€
Mitarbeiter 8-10 überw. Teilzeit
Wolfgang Eberts
Baumschule Eberts / Gartenlust Eberts
Saarstraße 3-5
76530 Baden-Baden / Oos
www.bambus.de
Wolfgang Eberts, Baden-Baden
Lieber Herr Eberts, wir stehen hier nun wieder in Ihrem weltweit bekannten Bambuszentrum in Baden-Oos, Ihrem Firmensitz seit ersten Anfängen. Ihre Außengärten, in denen das „zweite Standbein“ wurzelt, wächst und gedeiht haben Sie mir eben gezeigt.
Alois Fleig:
Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen?
Wolfgang Eberts:
Das war schon ein bisschen in die Wiege gelegt, mein Vater hatte ja schon die Baumschule und hat mich auch zielgerichtet in die Gärtnerlehre geschickt und zwar gleich nach ganz schön weit weg nach Schleswig-Holstein!
Alois Fleig:
Was wollten mit 18 Jahren machen?
Wolfgang Eberts:
Also mit 18 hatte ich ganz anderes im Sinn, da hatte ich weniger erdverbundene Pläne und wollte sprichwörtlich hoch hinaus, ich wollte unbedingt Pilot werden. Das habe ich mir dann doch noch verwirklicht und nach der Ausbildung den Pilotenschein gemacht und bin bis vor kurzem kleine Privatmaschinen geflogen!
Alois Fleig:
Würden Sie wieder Unternehmer werden.. oder was?
Wolfgang Eberts
Wenn ich es noch einmal zu tun hätte, würde ich mit Sicherheit wieder unternehmerisch tätig werden und höchstwahrscheinlich wieder etwas mit Natur, Bäumen oder ähnlichem. Für einen Schreibtischjob oder gar als Befehlsempfänger bin ich nicht geschaffen!
Alois Fleig:
Welches sind so die Meilensteine, wie kamen Sie ausgerechnet auf Bambus?
Wolfgang Eberts:
Ein wichtiges Datum ist sicher 1970 die Übernahme des elterlichen Betriebs;
Die Reise mit dem damaligen Gartenamtsleiter in Vorbereitung zur Landesgartenschau in Baden-Baden noch Norditalien und 1981 die Teilnahme an der IGA in COMO (Internationale Gartenausstellung) waren wichtige Meilensteine auf dem Weg. Der Durchbruch mit Bambus war 1983 auf der IGA in München und 1986 die Gründung des Bambus-Anzuchtbetriebes in Oberitalien, der bis heute erfolgreich von meinem Sohn geleitet wird! 2004
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“,? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein?
Wolfgang Eberts:
Das sind zwei Dinge, zum Einen dass es bei diesem Geschäft nicht um Ware geht sondern um Lebewesen, mit den man umgeht. Hinzu kommt der Umgang mit Menschen auch in zweifacher Hinsicht. Da ist der ständige Kontakt und Austausch mit Kollegen und Fachleuten bis hin zu Kooperationen mit Experten in USA .
Alois Fleig:
Was war Ihre wichtigste, schwerste, schönste Entscheidung als Untern.
Wolfgang Eberts:
Alois Fleig:
Was bedeutet Ihnen Ihr Standort, die Region? wo könnten Sie es sich auch vorstellen?
Wolfgang Eberts:
Natürlich könnte man eine solche Baumschule auch an hundert anderen Standorten betreiben. Aber offen gestanden kann ich mir meinen Betrieb schwer woanders vorstellen, der gehört für mich zu Baden-Baden wie der „Leo“. Das ist so wie mit den Bäumen, die Eiche ( Quercus....) , die wächst auch in halb Westeuropa. Aber ein Prachtexemplar wie die Battert-Eiche steht oben, weil dort alles Passt; Standort, Boden, Klima,...
Alois Fleig:
Was liegt Ihnen (nach Geschäft, Familie.) noch am Herzen, ...wofür würden Sie gerne werben?
Wolfgang Eberts:
Das ist einfach unsere tolle Region Baden, das ist Baden-Baden und als besonderes „Anliegen“ – für einen Gärtner ganz natürlich: Die Lichtenthaler Alllee, dieses einmalige Schmuckstück der Gartenkunst!
Alois Fleig:
Da haben wir als "Baumfreunde" noch eine Gemeinsamkeit. Lieber Herr Eberts,
weiterhin viel Freude und viel Erfolg mit Bambus, Cornus-Venus und was uns auch noch an WERTEN blühen mag!
Manuel Echtle
Sägewerk Echtle GmbH & Co KG
Talstraße 2
77787 Nordrach
www.echtle-holz.de
Manuel Echtle
Geb. 17.02.68 Verheiratet 1 Kind
Geschäftsführer
Sägewerk Echtle GmbH & Co KG
Talstraße 12
D 77787 Nordrach
Alois Fleig:
Lieber Herr Echtle,
wir stehen hier im Sägewerk Echtle in einem der Sägewerke, das in dritter Generation von Ihnen geführt wird und das sich in mehr als einem Punkt von anderen Sägewerken abhebt.Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Was wollten Sie so mit 18 werden?
Manuel Echtle:
Nun wenn man hier im Schwarzwald in einer Sägewerksfamilie geboren wird, dann gibt das schon die Richtung vor; obwohl ich sagen muss dass ich nicht gedrängt worden bin. Irgendwas mit Holz oder Wald war schon ziemlich früh klar. Als mein Vater verstarb als ich gerade 18 war, da stand natürlich eine Entscheidung an, die alles andere als einfach war. Mit 18 Jahren den elterlichen Betrieb in vierter Generation zu übernehmen, war schon nicht einfach, aber ich habe diesen Schritt nie bereut !
Übrigens war das bei meinem Vater auch schon so, er musste damals noch per Sondergenehmigung volljährig erklärt werden um den Betrieb übernehmen zu können!
Alois Fleig:
Da wir gerade bei Entscheidungen sind, was war ihre schwerste, wichtigste, schönste Entscheidung als Unternehmer?
Manuel Echtle:
Eigentlich waren die schwierigen und die schönen Entscheidungen ganz gut ausgewogen. Die Schwierigste sicher die Erste, aber auch der Einstieg in die Energiewirtschaft war alles andere als leicht für einen Betrieb unserer Größe!
Alois Fleig:
A propos Größe, wie sehen Sie sich so im Branchenvergleich ?
Manuel Echtle:
Mit 44 000 Festmeter Verarbeitungskapazität , die wir mit 40 Mitarbeitern bewältigen , zählen wir uns hier im Schwarzwald zu den mittleren Betrieben.
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Manuel Echtle:
Das Sind im Wesentlichen zwei Punkte mit denen wir uns abheben, das eine ist die Spezialisierung auf die Weisstanne und die Verarbeitungstiefe. Wir schneiden aus den angelieferten Stämmen vor Allem die „Filetstücke“ heraus und verarbeiten diese zu hochwertigen Produkten wie z.B. Holzdecken. Unser Rohstoff stammt übrigens zu rund 60 Prozent aus dem mittleren Schwarzwald. Hier arbeiten wir auch aktiv im „FORUM Weißtanne“ mit anderen Sägewerken zusammen!
Alois Fleig:
Wie sehen Sie die Situation und die Zukunftschancen Ihrer Branche? Wie können Betriebe Ihrer Art und Größe überleben.
Manuel Echtle:
Wie in vielen Branchen ist gerade in unserer ein sehr starker Konzentrationsprozess unverkennbar; hin zu
Großbetrieben mit Millionen-Festmeter-Kapazität? Dieser Prozess ist wohl nicht aufzuhalten. Eine Möglichkeit sich dagegen zu stemmen liegt neben der
Spezialisierung in der Kooperation der Betriebe untereinander. Deswegen arbeiten wir in der
„Schliffkopf-Runde“ mit über 100 Betrieben im Schwarzwald zusammen.
Was machen Sie als „TRIPLE-A-Unternehmer“ ( Anders Als Andere ) Gibt es nicht auch noch einen weiteres Alleinstellungsmerkmal; Stichwort Energie?
Manuel Echtle:
Nun, dass man in der Holzverarbeitung Sägemehl und Abschnitte zu Heizzwecken verwendet ist ja wirklich nichts Neues. Am Anfang ging es auch bei uns darum Wärme-energie für die energieintensive Holztrocknung zu gewinnen. Wir haben dies dann Schritt für Schritt weiter ausgebaut . Der entscheidende Schritt war dann der, dass wir über den Eigenbedarf hinaus gegangen sind und ein Nahwärmenetz aufgebaut haben. Dieses versorgt bereits 150 Haushalte ,2Hotels und 2 Kliniken und erspart im Endausbau !1 Million Liter Heizöl!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein?
Manuel Echtle:
Das ist einfach die Möglichkeit und die Chance etwas zu gestalten, wie das gerade das Projekt „Kraftwerk“ zeigt.
Alois Fleig:
Wenn Sie sich in Ihrem unternehmerischen Umfeld in der Region umsehen, was macht Ihnen Kummer, was macht Ihnen Mut ?
Manuel Echtle:
Was mir echt Sorgen macht, ist die Tatsache, dass der Ländliche Raum sträflich vernachlässigt wird. Dafür ist unsere Gemeinde Nordrach aber auch viele Kommunen
Im Schwarzwald ein trauriges Beispiel. Ist es nicht traurig, wenn z.B. unsere Kinder bald wieder so weit weg in die Schule gehen wie vor hundert Jahren ? Wenn in Folge davon junge Familien abwandern und die Infrastruktur sukzessive abgebaut wird, ist das ein
Ausbluten der Region.
Hoffnung dagegen macht die Tatsache, dass heimische Produkte wieder deutlich mehr geschätzt werden und die Menschen auch zunehmend energiebewusster werden und sich für den Erhalt des natürlichen Lebensraumes engagieren.
Alois Fleig:
Wenn ich mich recht erinnere, gibt es noch ein ganz spezielles Produkt, mit dem Ihr Haus in Fernost als „Botschafter“ für den Schwarzwald unterwegs ist. Was hat es damit auf sich?
Manuel Echtle:
Ach ja die Tonba´s , die japanischen Totenbrettchen, die bei aus „astreiner“ Tanne geschnitten und fein gehobelt nach Japan exportiert werden. Dort erhalten diese mit der Inschrift Ihren Wert und ihre Bedeutung und werden dann (unseren Grabsteinen vergleichbar) den Verstorbenen gewidmet. Aber auch als besonders Präsent unter Geschäftspartnern finden diese Verwendung. Dieses hier hat mir der japanische Importeur bei seinem letzten Besuch hier mitgebracht. Die Inschrift bedeutet:
„Gesundheit, Glück und ein gutes Geschäftsjahr!“
Alois Fleig:
Das ist ein schöner Abschluss! Genau das wünsche ich Ihnen! Und solange ich solche Menschen, wie Sie Herr Echtle treffe, solange ist mir nicht Bange um unsere Region!
Alois Fleig:
Lieber Herr Echtle,
wir stehen hier im Sägewerk Echtle in einem der Sägewerke, das in dritter Generation von Ihnen geführt wird und das sich in mehr als einem Punkt von anderen Sägewerken abhebt.Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Was wollten Sie so mit 18 werden?
Manuel Echtle:
Nun wenn man hier im Schwarzwald in einer Sägewerksfamilie geboren wird, dann gibt das schon die Richtung vor; obwohl ich sagen muss dass ich nicht gedrängt worden bin. Irgendwas mit Holz oder Wald war schon ziemlich früh klar. Als mein Vater verstarb als ich gerade 18 war, da stand natürlich eine Entscheidung an, die alles andere als einfach war. Mit 18 Jahren den elterlichen Betrieb in vierter Generation zu übernehmen, war schon nicht einfach, aber ich habe diesen Schritt nie bereut !
Übrigens war das bei meinem Vater auch schon so, er musste damals noch per Sondergenehmigung volljährig erklärt werden um den Betrieb übernehmen zu können!
Alois Fleig:
Da wir gerade bei Entscheidungen sind, was war ihre schwerste, wichtigste, schönste Entscheidung als Unternehmer?
Manuel Echtle:
Eigentlich waren die schwierigen und die schönen Entscheidungen ganz gut ausgewogen. Die Schwierigste sicher die Erste, aber auch der Einstieg in die Energiewirtschaft war alles andere als leicht für einen Betrieb unserer Größe!
Alois Fleig:
A propos Größe, wie sehen Sie sich so im Branchenvergleich ?
Manuel Echtle:
Mit 44 000 Festmeter Verarbeitungskapazität , die wir mit 40 Mitarbeitern bewältigen , zählen wir uns hier im Schwarzwald zu den mittleren Betrieben.
Alois Fleig:
Was ist das Spezielle an Ihrem „Geschäft“,? Wie positionieren Sie sich in Ihrer Branche?
Manuel Echtle:
Das Sind im Wesentlichen zwei Punkte mit denen wir uns abheben, das eine ist die Spezialisierung auf die Weisstanne und die Verarbeitungstiefe. Wir schneiden aus den angelieferten Stämmen vor Allem die „Filetstücke“ heraus und verarbeiten diese zu hochwertigen Produkten wie z.B. Holzdecken. Unser Rohstoff stammt übrigens zu rund 60 Prozent aus dem mittleren Schwarzwald. Hier arbeiten wir auch aktiv im „FORUM Weißtanne“ mit anderen Sägewerken zusammen!
Alois Fleig:
Wie sehen Sie die Situation und die Zukunftschancen Ihrer Branche? Wie können Betriebe Ihrer Art und Größe überleben.
Manuel Echtle:
Wie in vielen Branchen ist gerade in unserer ein sehr starker Konzentrationsprozess unverkennbar; hin zu Großbetrieben mit Millionen-Festmeter-Kapazität? Dieser Prozess ist wohl nicht aufzuhalten. Eine Möglichkeit sich dagegen zu stemmen liegt neben der Spezialisierung in der Kooperation der Betriebe untereinander. Deswegen arbeiten wir in der „Schliffkopf-Runde“ mit über 100 Betrieben im Schwarzwald zusammen. Ein weiterer
Was machen Sie als „TRIPLE-A-Unternehmer“ ( Anders Als Andere ) Gibt es nicht auch noch einen weiteres Alleinstellungsmerkmal; Stichwort Energie?
Manuel Echtle:
Nun, dass man in der Holzverarbeitung Sägemehl und Abschnitte zu Heizzwecken verwendet ist ja wirklich nichts Neues. Am Anfang ging es auch bei uns darum Wärme-energie für die energieintensive Holztrocknung zu gewinnen. Wir haben dies dann Schritt für Schritt weiter ausgebaut . Der entscheidende Schritt war dann der, dass wir über den Eigenbedarf hinaus gegangen sind und ein Nahwärmenetz aufgebaut haben. Dieses versorgt bereits 150 Haushalte ,2Hotels und 2 Kliniken und erspart im Endausbau !1 Million Liter Heizöl!
Alois Fleig:
Was macht Ihnen Freude am Unternehmerdasein?
Manuel Echtle:
Das ist einfach die Möglichkeit und die Chance etwas zu gestalten, wie das gerade das Projekt „Kraftwerk“ zeigt.
Alois Fleig:
Wenn Sie sich in Ihrem unternehmerischen Umfeld in der Region umsehen, was macht Ihnen Kummer, was macht Ihnen Mut ?
Manuel Echtle:
Was mir echt Sorgen macht, ist die Tatsache, dass der Ländliche Raum sträflich vernachlässigt wird. Dafür ist unsere Gemeinde Nordrach aber auch viele Kommunen
Im Schwarzwald ein trauriges Beispiel. Ist es nicht traurig, wenn z.B. unsere Kinder bald wieder so weit weg in die Schule gehen wie vor hundert Jahren ? Wenn in Folge davon junge Familien abwandern und die Infrastruktur sukzessive abgebaut wird, ist das ein
Ausbluten der Region.
Hoffnung dagegen macht die Tatsache, dass heimische Produkte wieder deutlich mehr geschätzt werden und die Menschen auch zunehmend energiebewusster werden und sich für den Erhalt des natürlichen Lebensraumes engagieren.
Alois Fleig:
Wenn ich mich recht erinnere, gibt es noch ein ganz spezielles Produkt, mit dem Ihr Haus in Fernost als „Botschafter“ für den Schwarzwald unterwegs ist. Was hat es damit auf sich?
Manuel Echtle:
Ach ja die Tonba´s , die japanischen Totenbrettchen, die bei aus „astreiner“ Tanne geschnitten und fein gehobelt nach Japan exportiert werden. Dort erhalten diese mit der Inschrift Ihren Wert und ihre Bedeutung und werden dann (unseren Grabsteinen vergleichbar) den Verstorbenen gewidmet. Aber auch als besonders Präsent unter Geschäftspartnern finden diese Verwendung. Dieses hier hat mir der japanische Importeur bei seinem letzten Besuch hier mitgebracht. Die Inschrift bedeutet:
„Gesundheit, Glück und ein gutes Geschäftsjahr!“
Alois Fleig:
Das ist ein schöner Abschluss! Genau das wünsche ich Ihnen! Und solange ich solche Menschen, wie Sie Herr Echtle treffe, solange ist mir nicht Bange um unsere Region!
Hans-Peter Christoph
Avanti Busreisen
Klarastraße 56
79106 Freiburg i.Brsg.
Tel. 0761-38 65 88- 0
e-mail: info@avantireisen.de
www.avantireisen.de
3 Zeilen zur Person
- geboren 04.02. 1958 in Offenburg
- Unternehmer seit: 1990
- Interessen: Menschen, Kulturen in aller Welt
Alois Fleig:
Lieber Herr Christoph, interessant an einem Busunternehmer sind ja vor allem seine Reisen, die er mit seinem Bus bereits hinter sich gebracht und die, die er noch vor hat! Darauf werden wir gleich noch kommen; da gibt es auch mehr als eine, wie sie auch nicht jeder Busunter-nehmer auf seiner Liste hat! Mindestens ebenso interessant am Unternehmer Hans-Peter Christoph ist seine Reise, sein Weg zum Bus! Von diesem Fahrplan nur ein paar Stationen, die alles andere als naheliegend oder geradlinig. Durch zwei Dinge, die wir in unserer Vita gemeinsam haben, sind wir miteinender ins Gespräch gekommen: Beide sind wir in einem Dorf bei Lahr geboren und beide sollten wir Pfarrer werden und haben uns beide dem Zölibat entzogen. Sie sind nach Abitur und Ersatzdienst beim ASB „ kurz abgebogen“ vor dem Studium der Islamwissenschaft, den LKW-Führerschein gemacht und dann 3 Jahre als Fernfahrer auf Achse gewesen. Ob die Verpflegung unterwegs der Grund, jedenfalls absolvierten Sie eine Kochlehre und arbeitet ein Jahr als Koch bevor Sie dann –inzwischen 33- mit Ihrem ersten Bus starten.
Alois Fleig:
Was gefällt Ihnen am Unternehmertum, wenn Sie nochmals 20 wären, würden Sie wieder Unternehmer werden?
Hans-Peter Christoph:
Wahrscheinlich würde ich das Studium der Islamwissenschaft abschließen. Vielleicht dann aber auch auf der gleichen „Spur“ landen, auf der ich heute unterwegs bin!
Alois Fleig:
Was war die spannendste, die ungewöhnlichste Tour?
Hans-Peter Christoph:
Da steht natürlich die Reise nach Feuerland, mit 215 Reistagen, 52 000 km ganz oben; das aber nicht nur angesichts dieser spektakulären Daten. Diese Zahlen waren auch nicht die Hauptsache, vielmehr das Spektrum an Kulturen und Landschaften, die auf dieser Reise erlebbar wurden, die waren das Spannende!
Alois Fleig:
Welche Tour würden Sie gerne nochmals machen?
Hans-Peter Christoph:
Ganz bestimmt die Südamerikareise, die steht auch schon für 2015 wieder im Programm; ich freue mich schon darauf!
Alois Fleig :
Sicher haben Sie auch schon kritische Situationen erlebt, wo es Ihnen bei aller Gelassenheit und Ruhe, die Sie ausstrahlen, dann schon mal heiß wurde „auf dem Bock“. Wo, bei welcher Gelegenheit war das?
Hans-Peter Christoph:
Oh ja, da denke ich zu allererst an den Iran. Den kannte ich ja schon etwas aus meiner Zeit, als ich vor 30 Jahren Lastwagen dorthin überführte. Aber trotzdem ist für mich bis heute diese Region die exotischste, interessanteste aber mitunter auch kritischste.
Alois Fleig:
Zurück zum Unternehmer Christoph, was bewegt, was ärgert ,was behindert Sie als Unternehmer am meisten? ..die Steuern,..der Dieselpreis??...oder?
Hans-Peter Christoph:
Das ist in erster Linie der unfaire Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern, der Flugverkehr wird massiv begünstigt durch Kerosinsteuerbefreiung, die Bahn als Staatsunternehmen ist ja Subvention pur! Der Bus als nachgewiesen umwelt-freundlichstes Verkehrsmittel wir am meisten belastet. Was mich ebenfalls stört, ist das unverdient schlechte Image des Busfahrers! Da würde ich gerne etwas dagegen tun, denn die Verantwortung ist vergleichbar mit der eines Piloten, den man aber viel mehr wertschätzt!
Alois Fleig:
Jetzt aber noch eine ernste Frage an den Badener H-P. Christoph! Ein Mensch, der wie Sie mehr als die halbe Weltkugel gesehen hat und kennt, wie sieht, wie empfindet dieser unsere Region und schönes Ländle?
Hans-Peter Christoph:
Aber Hallo auf diese Frage habe ich gewartet! Ich sag es Ihnen, ein solcher Mensch sieht unsere ganz bewusst, mit ganz anderen Augen. Ich glaube sogar, dass man das, was wir hier haben und genießen dürfen, viel bewusster wahrnimmt und wertschätzt, wenn man den Kontrast in anderen Regionen gesehen und erlebt hat. So gehört für mich immer noch zum Schönsten, nach tausenden Kilometern wieder in die Rheinebene einzurollen und den Schwarzwald wieder zu sehen. Deshalb gehört hier der Prospekt „Heimatkunde“ mit den Tagesfahrten in Baden, Elsass, Schweiz zum festen Programm! Sie glauben gar nicht, wie ich nach Tausenden Kilometern nach eine Fahrt nach Geradmer oder auf die Schwarzwald-hochstraße genieße!
Alois Fleig:
Ist das nicht toll, dass nach dem bis nach Alaska weit gespannten Bogen wir hier unsere Region gemeinsam als wertvollen Schatz als reizvolles Ziel erkennen. Was halten Sie davon, wenn WinBADEN mit Avanti eine Tour startet um die „WERTE in BADEN“ zu entdecken und zu erleben? Wäre das nicht ein schönes Ziel für 2015?
Hans-Peter Christoph:
Abgemacht, das machen wir! Wann starten wir; ein roter Avanti Bus mit Fahrer steht bereit!
Lieber Hans-Peter Christoph , Ihnen und Avanti allzeit GUTE FAHRT und uns ...
...gut unterwegs in Baden zu, bei und mit wertvollen Menschen!
3 Zeilen zum Unternehmen:
- Avanti Busreisen Klarastraße 56 79106 Freiburg
- Markenzeichen: Ferrarirote Busse, Bus-Weltreisen,
- wo ,wie ….anders als der Wettbewerb? ..u.a. Chef (kocht) fährt oft selbst!
www.avantireisen.de www.busweltreise.de info@avantireisen.de
Avantibus in der Atacama Wüste
Jäger &Brommer
Waldkircher Orgelbau
Gewerbekanal 3
79183 Waldkirch
www.waldkircher-orgelbau.de
Hier und heute :
Wolfgang Brommer (i.B.rechts) für Jäger & Brommer Orgelbau Waldkirch
Wir sitzen im Saal der Waldkircher Orgelstiftung im Hause –Jäger & Brommer Orgelbau in Waldkirch; hinter uns eine Galerie an Schätzen Waldkircher Orgelbau-geschichte, die eine eigene tagesfüllende Reportage wert wäre. Mir gegenüber Wolfgang Brommer einer der beiden Macher hier im Hause, der mir gerade seine gerade im Bau befindlichen Werke gezeigt hat.
Alois Fleig: Wie stellt sich die Orgelbau-Branche im Jahre 2014 dar, im Aufwind oder aussterbend? Sicher seine eigene Konjunktur.
Wolfgang Brommer: Wir haben gegenwärtig in B-W noch 50 Betriebe, bundesweit ca. 500; da kann man von Aussterben nicht gerade sprechen, ein Schrumpfen vielleicht eher.
Alois Fleig: Wie stellt sich Ihnen der Markt dar? Wie haben Sie sich positioniert?
Wolfgang Brommer: Unser Motto „Orgeln für Gott und die Welt“ sagt da, dass die Kirchenorgeln nur das eine Bein ist und etwa die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Die Welt wiederum, Inland und Ausland sind insgesamt auch etwa fifty-fifty ausgewogen. Insgesamt ist der Kirchenanteil wie der Inlandsmarkt Stagnierend bis Rückläufig, was vom weltlichen und Auslandsmarkt ausgewogen wird.
Alois Fleig: Wie kamen Sie zu dem, was Sie heute machen? Und wie kam die Firma zustande?
Wolfgang Brommer: Das war irgendwie vorgezeichnet, Mutter Organistin Vater Chorleiter und selbst schon früh am Klavier und bald später bis heute selbst an der Orgel aktiv und begeistert. Zur Firma und zu dem was Sie hier sehen, kam dann noch was wichtiges dazu. Die Begegnung mit meinem Partner Heinz Jäger. Sein Hintergrund ist die handwerkliche Begabung und eine Orgelbauer-Familientradition, die gerade einmal eine Generation ausgesetzt hatte.
Alois Fleig: Dann kann man von einem fruchtbaren Zusammentreffen, von einer Symbiose von Handwerk und Kunst sprechen.
Wolfgang Brommer: Ja so kann man es nennen und so ist auch die Aufgabenteilung, besser das Zusammenspiel; weil wir das Unternehmen und jedes Instrument als etwas ganzheitliches begreifen
Alois Fleig: Nun wird Orgelbau ja von vielen als ein antiquiertes, besseres Schreiner-handwerk betrachtet. Als Ingenieur wusste ich schon, dass Orgelbauer auch Pneumatik vom Feinsten beherrschen, wenn ich jetzt hinter das Pult schaue, bekomme ich echt Respekt vor dem was da auch an Elektronik dahinter steckt.
Wolfgang Brommer: Das sehen Sie vollkommen richtig und einem alten Hasen, brauche ich nicht zu erzählen, dass wiederum im Zusammenspiel von Mechanik, Pneumatik und Elektronik die Hohe Kunst besteht. Nicht zu vergessen die Akustik, die an jedem Aufstellort anders und die den Aufbau der Orgel bestimmt!
Alois Fleig: Doch zurück zum Aktuellen; was sind gegenwärtig so die interessantesten Projekte?
Wolfgang Brommer: Jedes Projekt ist interessant von der kleinen Drehorgel bis zur großen Konzertorgel in Japan oder China! Hier schauen Sie, ist die Orgel für die Wallfahrtskirche im Nachbarort, stündlich warte ich auf das Startsignal für eine große Orgel in China, .......und dort sehen Sie die Basis für eine ganz besondere Orgel, die sich im Raum verteilt. Im Europäischen Orgelzentrum in der Klosteranlage Marmoutier (Elsaß) , wo nebenan in der Basilika eine der bedeutendsten Silbermann-Orgeln steht, haben wir den Auftrag dieses Zukunftsprojekt zu bauen, ich war heute den ganzen Tag wieder dort.
Alois Fleig: Wie ich vor Wochen beim Orgelfest entdecken konnte , gibt es noch ganz spezielle Projekte , die Ihnen besonders am Herzen liegen: die Rollstuhlorgel der Behinderten –Werkstätte; das ist vielleicht nicht das einzige in dieser Art?
Wolfgang Brommer: Ja da sprechen Sie wirklich ein Herzensanliegen an. Diese Orgel hat besonderen Spaß gemacht, weil auch die Schreinerei der Behinderten selbst kräftig mitgewirkt hat!vÄhnliches Anliegen sind Orgeln in Schulen, hier haben wir auch schon mit einer benachbarten Schule einen schönen Anfang; Sie glauben nicht was für eine Freude das den Kindern und Erzieherinnen bereitet. Übrigens auch im TOCCARION am Festspielhaus Baden-Baden können Kinder auch an einem Instrument aus unserer Werkstatt Musik entdecken.
Alois Fleig: Zum Schluss eine Frage, die mir am Herzen liegt: Wo sehen Sie Möglichkeiten, wo und wie wir beide gemeinsam etwas bewegen könnten?
Wolfgang Brommer: Da habe ich auch schon zwei Ideen: Beim Thema Orgeln in der Schule sind wir auf Sponsoring angewiesen; wenn Sie uns da vielleicht da und dort ein Türchen aufmachen könnten, wäre das eine tolle Sache! Ähnlich ist es auch bei der „Orgelstraße am Oberrhein“, ein Projekt der Waldkircher Orgelstiftung ; auch da wären Kontakte im Raum Baden-Baden sehr hilfreich!
Alois Fleig: Aber Gerne will ich mich auf den Weg machen als "Botschafter" für zwei echt starke Macher und für die Waldkircher Orgelstiftung , ein echter "WERT in BADEN". Herzlichen Dank für das Gespräch und den starken Eindruck, den ich von hier mitnehmen darf!
www.waldkircher-Orgelbau.de
Siehe auch:
www.Waldkircher-orgelstiftung
Hier noch ein kleiner Überblick über große und kleine Werke im Schwarzwald (oben links) und Seoul ( oben rechts)
Fotos von Jäger&Brommer