BRAUMANUFAKTUR FOX – Starke Frau mit starken Bieren!
Unterwegs zu einer BRAU-MANUFAKTUR auf der Hauptstraße in Mahlberg, quasi heimatlichen Gefilden, kommt mir die Frage: Wieviel Brauereien hast du schon kennen gelernt. In zweieinhalb Jahrzehnten hauptberuflich in der Getränkeindustrie zwischen Flensburg und Lörrach waren es wohl schon an die Hundert, danach bis heute sicher noch einmal zwei Dutzend! Aber so wie diese sah noch keine aus!
Da steht die Braumeisterin, aus Belgien der Liebe wegen nach Baden gekommen, und lädt mich in das schmucke
Einfamilienhaus, den Firmensitz der FOX-REYNAERT BIIERMANUFAKTUR ein. Gebraut wird woanders in einer kleinen Brauerei, gesteht Sie und kredenzt mir
zur Begrüßung
ein Diva Nostra, eine der Spezialitäten des Hauses. Eine europäische Zusammenarbeit, wie man sich diese nicht nur beim Bier wünschen würde. Ihre Erfahrungen mit deutschen Behörden, die bei den Buchstaben auf dem Etikett und bei den gelungenen Rundungen der Flasche den Mikrometer besonders genau anlegen, erwähnt Sie nur beiläufig wie andere Hürden. Wohl deswegen, weil auch diese nur dazu beigetragen haben, diese Frau noch stärker zu machen als sie wohl schon immer war.
Zum Etikett, genauer zum „Fox„ klärt sie mich freundlich auf, dass
dahinter Ihr Name Veronique Reynaert steckt, Reinecke Fuchs also. Bevor wir dazu kommen, wie Sie dazu gekommen als Tänzerin aus Westflandern in der Ortenau zur Brauerin zu werden, kredenzt Sie mir ein starkes Stück, ihr TRIPEL BLOND. Dies zelebriert die erfolgreiche BIersommeliere in ihrem
heimeligen Probierstüble. Mit dreifacher Malzmenge eingebraut entwickelt es seine 8% Alkohol aber vor allem sein einzigartiges Aroma und seine
Lebendigkeit in einer Flaschen-gärung und –Reifung! Ein Bier, das von Kennern wie Champagner gewürdigt und genossen wird! Wenn ich gestern noch auf das hehre „Reinheitsgebot“ geschworen hätte,
nach diesem Geschmackserlebnis würde ich einen Toast aufbringen, auf das was dieses Gesetz uns vorenthält!
Was mich dann aber fast noch mehr beeindruckt als die starken Ergebnisse ihrer Braukunst, ist der Hintergrund. Dass ein Tumor am Stammhirn, der zwar erfolgreich therapiert aber immer noch mit chronischen Kopfschmerzen plagt, den Impuls gab für diesen Weg.
Seine ganze Energie in das Bierbrauen und das Voranbringen der kleinen Firma mit soviel Ausstrahlung und Engagement einzubringen, ist schon imponierend. Das Ganze dann noch als „Schmerztherapie“, das ist schon einmalig; starke Biere von einer starken Frau!
Einmal mehr ziehe ich beeindruckt weiter auf meiner „Manufak-TOUR“ und freue mich auf meine nächste Station, noch nicht wissend , dass mich dort ein ganzes Team starker Frauen erwartet!
© Winbaden/Fleig 2018
Kommentar schreiben